Agrarmesse MeLa: Mehr Technik - aber keine Schweine, Schafe und Ziegen
In rund zwei Wochen öffnet Norddeutschlands größte Agrarschau, die MeLa, wieder ihre Tore. Auf dem Messegelände in Mühlengeez (Landkreis Rostock) werden an vier Tagen insgesamt gut 60.000 Besucher erwartet.
In rund zwei Wochen beginnt die MeLa, die 33. Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung. Am Mittwoch wurde das offizielle Programm vorgestellt. Das Messegelände ist im Vergleich zum vergangenen Jahr größer geworden - auch, weil die Landtechnikhersteller mehr Platz für ihre Giganten benötigen. Modernste Mähdrescher, Schlepper und Traktoren werden gezeigt. Probesitzen ist ausdrücklich erlaubt. Auch das Thema Energie wird eine viel größere Rolle als bisher spielen. Solartechnik, Windkraft, Erdwärme - viel mehr Firmen aus diesen Branchen präsentieren sich. Und auch das Thema KI spielt in der Landwirtschaft zunehmend eine wichtige Rolle. Es werden zum Beispiel modernste Feldroboter gezeigt, die mithilfe künstlicher Intelligenz gesteuert werden und selbständig hacken, grubbern oder Unkraut jäten.
Zahlreiche Rassen in einer Halle
Neu auch: Es wird nur noch eine einzige, große Halle mit Tieren geben. Die soll dann eine entsprechende Vielfalt bieten. Die Besucherinnen und Besucher können dort an Kaninchen und Hühnern vorbei schlendern und kurz darauf etwa Tauben und Pferden begegnen. Alle stehen unter einem Dach. Es sollten auch wieder mehr Tiere als zuletzt gezeigt werden. 187 Rassen waren zunächst insgesamt geplant, jedoch könnten es wohl aufgrund aktuell verbreiteter Krankheiten auch weniger werden.
Mehrere Tiere fehlen wegen Krankheiten
So werden bei der diesjährigen MeLa Schweine, Schafe und Ziegen nicht zugegen sein. Hintergrund für das Fehlen der Schweine ist die Afrikanische Schweinepest, die zur Zeit im Land grassiert. Der Landesschaf- und Ziegenzuchtverband hat entschieden, dass keine Schafe und Ziegen gezeigt werden. Grund hierfür ist das Kursieren der Blauzungenkrankheit in Mecklenburg-Vorpommern, eine Seuche, die durch Mücken übertragen wird. Die Gesundheit der Tiere habe oberste Priorität, heißt es vom Zuchtverband. 15 Jahre lang gab es im Nordosten keine Fälle. Mittlerweile sind wieder mehrere Kreise betroffen. Das Friedrich-Loeffler-Institut, das Nationale Referenzlabor für anzeigepflichtige Tierseuchen, meldet bislang infizierte Rinder und Schafe in Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und im Landkreis Rostock. Stand jetzt dürfen Tiere allgemein nur geimpft zur MeLa kommen.
Sonderschau gewährt Einblick ins Leben der Honigbienen
Ungeimpft kommen darf dagegen die Honigbiene. Sie ist - übrigens schon zum dritten Mal - das offizielle Tier der MeLa. Der Landesverband der Imker will das fleißige Insekt groß rausbringen und bringt einige Bienenvölker mit. Es soll eine Sonderschau geben, die alles rund um die Bienen anschaulich erklärt: Wie sieht eine Wabe aus? Wie viel Honig produziert ein Bienenvolk? Und welche Blumen eignen sich im Garten oder auf dem Balkon als Bienenfutter? Natürlich kann nebenbei auch etwas Honig verkostet werden.
Eintrittspreise wurden nicht erhöht
Die Eintrittspreise haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert: Eine Tageskarte kostet 14 Euro, eine Familienkarte wird für 38 Euro angeboten. Auch ein Happy-Hour-Ticket soll es wieder geben. Dieses gilt ab 15 Uhr und erlaubt einen Messe-Schnelldurchlauf bis 18 Uhr.