Das Uckermärker Rind ist das Tier der MeLa 2023
Vom 14. bis zum 17. September findet in Mühlengeez (Landkreis Rostock) zum 32. Mal die Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Perspektiven MeLa statt. Tier der MeLa ist diesmal das Uckermärker Rind.
Am Donnerstag wurde in Mühlengeez das Programm der Landwirtschaftsausstellung MeLa vorgestellt. Die Agrar- und Tiermesse gilt als die beliebteste Messe in Norddeutschland. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Uckermärker Rind - das MeLa-Tier 2023. Die 32. Auflage der Agrarschau beginnt kommenden Donnerstag und zieht jährlich Zigtausende Besucher an. Schwerpunkte sind Backhaus zufolge in diesem Jahr die Zukunft der Tierhaltung und das Thema Wasser.
Landwirtschaftsminister kritisiert fehlende Perspektive für Landwirte?
Bei der Vorstellung des Programms der Agrarmesse äußerten der Landwirtschaftsminister sowie der Präsident des Landesbauernverbands Detlef Kurreck Kritik an der Politik der Bundesregierung: "Alle Tierhalter vermissen eine Perspektive". Die Tierhaltung in Deutschland werde "mit brachialer Gewalt heruntergefahren", so Backhaus und warf dem Bundeslandwirtschaftsministerium Versagen beim Vorgehen der Tierhaltungskennzeichnung vor. Dies sei nicht umsetzbar, die Menschen hätten Zukunftsangst, so Backhaus weiter. Am 15. September werde dieses Thema diskutiert, wenn die Staatssekretärin im Bundesministerium, Claudia Müller (Grüne), auf der MeLa erwartet wird.
Agrarmesse wächst - und wird teurer
In Mühlengeez werden insgesamt 870 Aussteller erwartet. Laut Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) nehmen demnach 60 Aussteller mehr als im vergangenen Jahr teil. Allerdings erwartet Backhaus in diesem Zusammenhang auch, dass die Messe teurer wird als in den vergangenen Jahren. Auch die Energiepreise würden sich bemerkbar machen.
Uckermärker sind Deutschlands jüngste Fleischrasse
Die Uckermärker Rinder sind bereits zum zweiten Mal "Tier der MeLa", denn Deutschlands jüngste Fleischrindrasse feiert in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum. Zwar wurden schon in den 1970er-Jahren in der DDR Fleckvieh- und Charlois-Rinder gekreuzt. Offiziell anerkannt ist die Rasse in der Fachwelt allerdings erst seit 1993.
Allerdings waren kurz nach der Wende zunächst andere Rassen interessanter für den Markt, sodass zu Beginn der 1990er-Jahre gerade noch rund 300 sogenannte Uckermärker Herdbuchkühe existierten. Inzwischen ist der Bestand wieder auf Tausende angewachsen. In Mecklenburg-Vorpommern werden sie beispielsweise in der Agrargenossenschaft Papendorf bei Rostock gezüchtet. Die Genossenschaft bewirtschaftet heutzutage mit sieben Mitarbeiten und zwei Auszubildenden rund 1.300 Hektar Land und 230 Rinder.