ADAC-Statistik: Häufigere und längere Staus auf Straßen in MV
Auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen standen Autofahrer laut ADAC im vergangenen Jahr häufiger in Staus als in den Vorjahren. Auch die Länge der Staus ist stark gestiegen.
Laut Staubilanz des ADAC ist die Gesamtlänge der Staus in Mecklenburg-Vorpommern im zurückliegenden Jahr deutlich gewachsen. Die Staus addierten sich 2023 im Nordosten auf 5.744 Kilometer. Das entspricht einer Zunahme um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Staudauer verlängerte sich verglichen mit dem Vorjahr um 29 Prozent auf 1.843 Stunden. Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern seien nach der Coronapandemie wieder mobiler, heißt es von Christoph Tietgen vom ADAC Hansa. Der schlecht ausgebaute Nahverkehr sei laut Tietgen im Nordosten keine Alternative. Die Menschen nehmen weiterhin das Auto.
Baustellen und Reiseverkehr als Hauptursachen
Während in vielen Bundesländern der Freitag dank Home-Office-Regelung kein klassischer Stautag mehr sei, sehe das in Mecklenburg-Vorpommern anders aus. Gerade in der Urlaubssaison bleibe er als Anreisetag immer auch staugefährdet. Die staureichsten Monate seien aber November und Dezember gewesen. Dazu hätten Unfälle aufgrund von winterlichen Straßenverhältnissen geführt.
Verkehrszahlen im Nordosten wieder auf Vor-Corona-Niveau
Als längsten Stau verzeichnet der ADAC einen 22 Kilometer langen Stau am 10. März auf der Autobahn 24 zwischen Parchim und Wittenburg nach einem Unfall. Messe man die Staustunden pro Autobahnkilometer, komme Mecklenburg-Vorpommern mit drei Stunden am störungsfreisten davon. Beim Schlusslicht Berlin seien es hingegen 228 Stunden. Die Verkehrszahlen im Nordosten liegen laut ADAC wieder auf Vor-Corona-Niveau.