Das war die 33. Hanse Sail in Rostock
Höhepunkt am letzten Tag der 33. Hanse Sail war die Geschwader-Ausfahrt aller beteiligten Traditionssegler und historischen Schiffe am Vormittag. Insgesamt standen mehr als 130 Schiffe aus acht Ländern auf der Teilnehmerliste. Auch die Polizei spricht von einer insgesamt harmonischen Hanse Sail.
Von Donnerstag bis Sonntag haben sich die Besucher der Hanse Sail in Rostock und Warnemünde von einer Vielzahl an Schiffen und einem umfassenden Programm begeistern lassen. Alleine das Feuerwerk im Rostocker Stadthafen verfolgten am Samstagabend Zehntausende an Land und auf den Booten. Laut Polizei verlief auch dieser Abend in ausgelassener aber friedlicher Atmosphäre. Trotz teilweise durchwachsenen Wetters besuchten rund 500.000 Fans großer Schiffe und maritimen Flairs die 33. Sail. Damit lagen die Besucherzahlen stabil auf dem Niveau der Vorjahre, sagte ein Sprecher am Sonntag.
Positives Fazit der Polizei
Die Rostocker Polizei blickt auf eine erfolgreiche 33. Hanse Sail zurück. Aus Sicht des Einsatzleiters, Stefan Damrath, "verlief die Veranstaltung insgesamt harmonisch und ohne besondere polizeilich relevante Vorkommnisse." Über den gesamten Veranstaltungszeitraum wurden nach jetzigem Stand landseitig 23 Strafanzeigen aufgenommen. Insgesamt mussten im Stadthafen Rostock vier Personen, die über die Kaikanten in das Hafenbecken fielen, durch Sicherheitskräfte gerettet und sicher an Land gebracht werden. Wasserseitig wurden kleinere Kollisionen mit Schifffahrtzeichen sowie ein Festfahren auf Grund verzeichnet. Verletzte Personen sowie größere Schäden blieben aus. Trotz wechselhafter Wetterlage blieb die Verkehrslage auf dem Wasser sicher.
Dämpfer zum Auftakt: Absagen von Großseglern
In diesem Jahr erlebten die Organisatoren der Hanse Sail einen eher holprigen Start. Gleich drei der angekündigten Schiffsattraktionen mussten kurz vor Beginn aus technischen Gründen absagen: Der Dreimaster "Cisne Branco" aus Brasilien liegt mit einem Motorschaden in Lissabon. Dann musste das größte der gemeldeten Traditionssegler, die polnische "Dar Młodzieży", ebenfalls aus technischen Gründen die Segel für Rostock streichen. Und zuletzt hat es auch noch das kleinste und vielleicht geschichtsträchtigste Boot erwischt: Die "Seebreeze", das ehemalige Tenderschiff der "Wilhelm Gustloff" aus dem Jahr 1937, kann, wie der Betreiberverein mitteilte, auch nicht kommen. Auch sie muss repariert werden. Die Großsegler und auch die kleineren Traditionsschiffe gelten als die Hingucker und Aushängeschilder der Rostocker Hanse Sail.