Ein neuer Anfang: "Die Reise zum Regenbogen" ist ein Gesamtkunstwerk. Die Artist*innen klettern durchs Publikum, Seiltänzer, Feuerschlucker, ein riesiger chinesischer Glücksdrache und die Pantomimen Pic und Bello verzaubern das Publikum mit ihren Seifenblasen. Zirkusdirektor Bernhard Paul selbst ist Zippo, der Clown. Die Kostüme sind umwerfend, die Musik kommt nicht vom Band, sie wird live gespielt. Die Poesie ist zurück in der Manege! "Zirkus ist Kunst", sagt Bernhard Paul. Und dann: Der folgenschwere Sprung von Panther Blacky, zwei Jahre nach der Premiere in Köln. Der Dompteur René Strickler überlebt, zwei Tiere sterben. Bernhard Paul: "Dann ist Claus Hagenbeck vom Hagenbeck Zoo Hamburg gekommen und hat operiert. Es war Horror." Heute ist Zirkus Roncalli tierfrei.
Stellt Euch vor, Ihr habt einen Traum, der ist so schön und schillernd, dass Ihr nicht anders könnt, als ihn zu verwirklichen. So ging es Bernhard Paul. Der Roncalli-Gründer, ein Mai-Kind, 1947 geboren, wächst in Wilhelmsburg auf, einer kleinen Stadt in Niederösterreich. Zusammen mit seinem Bruder, der fünf Jahre älter ist als er, geht er jeden Tag in die Tierschau, wenn der Zirkus in der Stadt ist. Schon damals hat Bernhard diesen Traum: zum Zirkus zu gehen. Aber zuerst studiert er in Wien Hoch- und Tiefbau, dann Grafik, wird Art Director bei einem Nachrichtenmagazin und arbeitet später bei einer Werbeagentur. Aber das alles macht ihn nicht glücklich. "Selbstbewusstsein hatte ich überhaupt nicht", sagt Paul, "aber ich wollte Zirkus. Ich habe als Kind Zirkus gesehen und bin dem verfallen."
Zirkusträumer Roncalli
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