Ein Podcast von Ocke Bandixen und Peter Urban.
The Rolling Stones - die wilden 70er Jahre: Die Stones sind immer noch dabei und immer noch an der Spitze - allerdings gingen sie im Laufe der Jahrzehnte durch einige tiefe Täler.
Nach dem Tod ihres ursprünglichen Kopfes und Klangtüftlers Brian Jones schienen die Rolling Stones am Nullpunkt angelangt zu sein. Das Jahr 1969 war von dem schweren Verlust geprägt. Das Album "Let it Bleed" kam im November heraus, mit "Gimme Shelter" und "You can´t always get what you want" enthielt es gleich mehrere Klassiker der Band. Das für vier Menschen tödlich verlaufende Frei-Konzert in Altamont mit den Rolling Stones als Hauptattraktion beendete auf schreckliche und desillusionierende Weise die 60er Jahre.
1971 legten sie, verstärkt durch den jungen Mick Taylor, mit "Sticky Fingers" eines ihrer stärksten Alben vor, Einflüsse von Country und Blues wurden stärker. Die kreative Hochphase hielt auch bei "Exile on Main Street" an. Das Album wurde wegen anhaltender Geld- und Steuerprobleme in Südfrankreich aufgenommen.
Auch die folgenden Alben enthielten den speziellen Stones-Sound. Verlässlich wurden Songs zu Hits, mal Balladen, mal Rocksongs, wie etwa "Brown Sugar" oder "It´s only Rock n Roll" (vom gleichnamigen Album).
Ab Mitte der 70er gerieten die Stones allerdings in eine Krise, zum einen stieg der Gitarrist Mick Taylor wieder aus, zum anderen wurde immer deutlicher, wie schwer Keith Richards' Heroinsucht war. Touren und Aufnahmen wurden zum Geduldspiel.
1978 schafften die Stones mit "Some Girls" noch einmal ein Album voller überzeugender Songs. Mit Ron Wood hatten sie einen passenden Gitarristen und, noch wichtiger, einen geradezu perfekten Rolling Stone neu in die Band aufgenommen. Aber, von gelegentlichen musikalischen Geistesblitzen mal abgesehen, dauerte es über ein Jahrzehnt, bis sie sich wieder auf ihre alten Stärken besannen.
Halbstündlich Nachrichten.
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