Mitreden! Deutschland diskutiert
Montag, 27. Januar 2025, 20:15 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Die Politik hat zu Beginn und im Laufe der Corona-Pandemie viele Maßnahmen beschlossen. Zum Teil mit weitreichenden Konsequenzen und Folgen bis heute. War das alles gut und richtig? Oder wurden Fehler gemacht und - was können wir daraus lernen? Brauchen wir mehr Aufarbeitung? Diskutieren Sie mit am Montag um 20.15 Uhr bei "Mitreden! Deutschland diskutiert".
Moderatorin Angela Ulrich begrüßt als Gäste:
Andreas Lob-Hüdepohl
Professor für Theologische Ethik, Geschäftsführer des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik
Jana Schroeder
Chefärztin des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie der Stiftung Mathias-Spital, Rheine
Korinna Hennig
Wissenschaftsjournalistin beim Norddeutschen Rundfunk und Host des Podcasts "Coronavirus-Update"
Vorerst keine Aufarbeitung durch den Bundestag
- BR24: Corona-Aufarbeitung durch Bundestag vorerst vom Tisch
- Fünf Jahre Corona-Pandemie: Virologe Drosten fordert Aufarbeitung
- Fünf Jahre Corona: Wie effektiv waren Impfungen und 3G-Regeln?
- Schulschließungen - das haben wir aus der Pandemie gelernt
- Stellungnahme zum Thema Kinder in der Pandemie (Uni Leipzig 2022)
- Long Covid und ME/CFS: Anhörung im Kieler Landtag
- Corona-Trauma: Wann kommt die Aufarbeitung? hart aber fair
Eingeschränkte Kontakte, geschlossene Schulen, Maskenpflicht, einen Zugang zu vielen Orten gab es nur geimpft, getestet oder genesen - Impfpflicht, ja oder nein? Die einen können das Wort Corona nicht mehr hören, die anderen fordern eine Aufarbeitung der Pandemie. Früh in der Corona-Krise hat der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gesagt: "Wir werden einander viel verzeihen müssen". Eine Corona-Aufarbeitung durch den Bundestag ist aber erst einmal vom Tisch, die Ampel-Regierung konnte sich nicht darauf einigen, wie diese aussehen könnte. Anders in den Bundesländern: der brandenburgische Landtag etwa hat eine Enquetekommission eingesetzt, um die Corona-Pandemie aufzuarbeiten.
Aus Fehlern lernen
Enquetekommission ja, Untersuchungsausschuss nein, sagt etwa der Theologe und Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl, ehemaliges Mitglied des Deutschen Ethikrates. Schuldzuweisungen helfen nicht weiter, doch über Fehler muss gesprochen werden - da sind sich viele Befürworter einer Aufarbeitung einig. Klar ist heute, dass die Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen für Kinder und Jugendliche gravierende Folgen hatten und teilweise noch haben. Auch Juristen sprechen sich dafür aus, nochmal genau hinzuschauen, welche Maßnahmen gerechtfertigt waren und welche möglichweise übers Ziel hinausschossen.
Der Virologe Christian Drosten hat sich ebenfalls für eine Aufarbeitung der Pandemie ausgesprochen und für eine Auswertung der Wirksamkeit von Maßnahmen. Die Erkenntnisse müssten zusammengetragen werden. Auch wenn jede Pandemie anders sei, gebe es Elemente, die man übertragen könne.
Wir möchten Ihre Meinung hören!
Brauchen wir also mehr Aufarbeitung und wie sollte die aussehen? Was meinen Sie? Rufen Sie uns kostenfrei an unter (08000) 44 17 77. Oder verfolgen Sie die Sendung auf YouTube.