Johannes Peters, Marine-Spezialist von der Universität Kiel, bescheinigt der Ukraine großen Einfallsreichtum bei der Entwicklung maritimer Überwasserdrohnen. Ähnlich wie bei fliegenden Drohnen machten sich die Entwickler das große Angebot an GPS-Navigation, Kameras und Steuersystemen auf dem freien Markt zunutze. Größter Erfolg der Ukrainer ist es aus seiner Sicht, dass die Bewegungsfreiheit der russischen Schwarzmeerflotte jetzt stark eingeschränkt ist. Als Folge der Angriffe auf den Hafen von Sewastopol musste Russland die Sicherungsmaßnahmen massiv verschärfen. Die Überwasserdrohnen sind Teil einer größeren Strategie: große Überwasserschiffe, die nun wegen der Drohnenangriffe in gesicherten Häfen liegen, werden wiederum ein leichteres Ziel für ferngelenkte Waffen wie Marschflugkörper.