Corona: Lauterbach mahnt zu mehr Vorsicht in der Adventszeit
Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) hat besondere Vorsichtsmaßnahmen in der Vorweihnachtszeit zum Schutz vor einer Corona-Infektion angemahnt. Neben einer erneuten Impfung für die Risikogruppen empfiehlt er Masken in Bus und Bahnen, den Verzicht auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen und das Arbeiten im Homeoffice.
"Corona bleibt gefährlich. Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Vielmehr befalle Corona oft auch die Blutgefäße oder schwäche das Immunsystem und lasse sich daher viel zu häufig nicht komplett auskurieren.
Lauterbach empfiehlt Impfung gegen und Corona und die Grippe
Wer eine Infektion zu Weihnachten so gut es geht vermeiden wolle, sollte sich möglichst in den nächsten Tagen schnell noch impfen lassen - am besten gegen Grippe und Corona gleichzeitig, so die Empfehlung des Gesundheitsministers. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Corona-Impfungen oder Auffrischimpfungen für Menschen ab 60 Jahren und mit anderen Risikofaktoren wie chronischen Erkrankungen.
Zudem rät Lauterbach, "lieber noch mal Maske in Bus und Bahn" zu tragen. Wenn es gehe, sollte man außerdem besser im Homeoffice als im Großraumbüro arbeiten. Auch auf große Feiern in Innenräumen wie die alljährliche Firmen-Weihnachtsfeier solle im Zweifelsfall verzichtet werden. Vor dem Treffen mit älteren, kranken Menschen empfiehlt Lauterbach zu einem Coronatest. Denn es gelte: "Eine vermiedene Infektion ist wie ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk."
Umfrage: Keine größeren Corona-Sorgen mehr in der Bevölkerung
Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Ausbruch Pandemie macht sich die Mehrheit der Deutschen keine größeren Corona-Sorgen im Advent. Fast zwei Drittel machen sich tendenziell keine Sorgen vor einer Ansteckung im Advent oder zu Weihnachten, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "YouGov" im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Demnach gar nicht in Sorge sind 36 Prozent, eher nicht 28 Prozent. Sehr besorgt sind sechs Prozent, etwas 24 Prozent.
Gewisse Vorsicht halten laut der Umfrage aber manche für angebracht. Vor Familienfeiern bei Erkältungssymptomen lieber einen Schnelltest zu machen, befürworten 42 Prozent. Dabei stimmten 18 Prozent voll und ganz zu, es zu machen, und weitere 24 Prozent stimmten dem eher zu. Ablehnend äußerten sich dagegen 48 Prozent.