Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich zeichnet sich eine etwas höhere Wahlbeteiligung ab. Bis 12 Uhr hatten 26 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das sind deutlich mehr als vor zwei Jahren, als die Beteiligung mittags bei 18 Prozent lag. Die Wahl gilt als richtungsweisend. Sie könnte erstmals die Rechtspopulisten vom Rassemblement National an die Regierung bringen. Die Entscheidung fällt erst in einer Woche – nach dem zweiten Durchgang der Parlamentswahl.

Rechte populistische Parteien aus Österreich, Ungarn und Tschechien wollen eine neue Fraktion im Europaparlament gründen. Das teilte Ungarns Ministerpräsident Orban zusammen mit dem Chef der österreichischen FPÖ, Kickl, und dem Vorsitzenden der tschechischen ANO-Partei, Babiš, in Wien mit. Alle drei riefen weitere europäische Parteien auf, sich dem Bündnis anzuschließen. Orban sagte, man wolle in Kürze die stärkste rechtsgerichtete Vereinigung der europäischen Politik sein.

Die AfD wird vorerst darauf verzichten, das Amt eines Generalsekretärs einzuführen. Die Delegierten des Bundesparteitags in Essen sprachen sich dafür aus, die Entscheidung darüber zu vertagen. Abgelehnt wurde auch ein Antrag, in dem strengere Regeln für Auslandsreisen gefordert wurden. Mehrere AfD-Abgeordnete waren während des Ukraine-Krieges nach Russland gefahren und hatten damit auch in den eigenen Reihen Unverständnis ausgelöst.

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbänden hat in einem offenen Brief an die Bundesregierung appelliert, nicht beim Klimaschutz und im Sozialbereich zu kürzen. Die 16 Verbände sprechen von einem massiven Investitionsstau etwa in den Bereichen Infrastruktur, Bildung oder im Gesundheitswesen. Das Bündnis warnt davor, notwendige Investitionen gegeneinander auszuspielen. Sie fordern Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler Habeck und Finanzminister Lindner auf, die Schuldenbremse zu reformieren. Ein Fünftel der Bevölkerung sei bereits jetzt von Armut bedroht und könne weitere Einschnitte nicht mehr auffangen. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Diakonie und Greenpeace.

Bei schweren Unwettern sind in Frankreich und der Schweiz mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden im nordfranzösischen Département Aube haben drei Todesfälle bestätigt. Drei Menschen seien im Auto getötet worden, als ein Baum auf den Wagen stürzte. In der Schweiz sind im Kanton Tessin drei Menschen durch einen Erdrutsch ums Leben gekommen. Laut Polizei wurde außerdem ein toter Mann im Kanton Wallis gefunden, den offenbar der schnelle Anstieg des Wassers überrascht hatte.

Beim Schützenfest in Hannover ist am Vormittag ein Umzug aus Schützenvereinen, Musikkapellen und Tanzgruppen durch die Innenstadt gezogen. Trotz strömenden Regens verfolgten zahlreiche Zuschauer den traditionellen Schützenausmarsch. Auch Ministerpräsident Weil nahm daran teil. Nach Angaben der Stadt ist das Schützenfest in Hannover das weltweit größte seiner Art. In diesem Jahr hatten sich 91 Musikzüge und 154 Schützenvereine angemeldet.

Der Mann, der während des deutschen Achtelfinales unter das Dach des Stadions geklettert ist, wollte von dort offenbar Fotos machen. Das teilte die Polizei am Nachmittag mit. Nach ihren Angaben hatte der 21-Jährige eine Kameraausrüstung in seinem Rucksack. Eine politische Motivation schloss die Polizei aus. Der junge Mann aus Osnabrück war nach Spielende von einer Spezialeinheit festgenommen worden. Er ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Gegen ihn wird unter anderem wegen Hausfriedensbruchs ermittelt.

Heiter bis wolkig und meist trocken bei 16 bis 24 Grad. In der Nacht von der Nordsee, Ems und Weser her aufkommende Schauer. Tiefstwerte 15 bis 11 Grad. Morgen viele Wolken, aus Westen einige Regenschauer und vereinzelt Gewitter bei 17 bis 22 Grad. Am Dienstag oft wolkig mit Regen, 16 bis 20 Grad. Am Mittwoch wechselhaft, 17 bis 21 Grad.