Wohnungswirtschaft fordert mehr Neubauten von der Stange
Günstiger bauen mit Häusern wie von der Stange - diese Idee kommt auch in Hamburg nicht richtig voran. Das jedenfalls kritisiert der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Zu ihm gehören die Genossenschaften und die städtische SAGA.
Die Wohnungsgenossenschaften fordern schon lange ein Bauen nach dem Lego-Prinzip. Denn, so die Begründung, dadurch ließen sich die Baukosten zumindest ein bisschen drücken. Doch bei den Bezirksämtern und den Bauprüfungsbehörden sehen die Genossenschaften noch keine große Bereitschaft für ein Umdenken hin zum seriellen Bauen - möglicherweise aus Sorge vor monotonen Neubau-Projekten.
Erneute Warnung vor Einbruch beim Wohnungsbau
Dabei sei die Lage wirklich ernst, sagt Andreas Breitner, der VNW-Verbandsdirektor. Er warnt vor einem dramatischen Einbruch beim Wohnungsbau wegen stark steigender Kosten. Und ohne öffentliche Fördermittel sei bezahlbares Wohnen ohnehin kaum noch möglich. Außerdem fordert der VNW erneut ein Umdenken beim Thema Erbbaurecht. Auch dadurch würden die Kosten unnötig in die Höhe getrieben.
Schätzung: Bau von 1.700 Wohnungen in 2023
Der Verband rechnet damit, dass seine Mitgliedsunternehmen in diesem Jahr mit dem Bau von knapp 1.700 Wohnungen beginnen wird. Vor vier Jahren waren es noch mehr als 3.000. Der VNW vertritt die Genossenschaften und städtischen Wohnungsunternehmen in Norddeutschland, in Hamburg sind das rund 40 Prozent der Wohnungen