Zahl der Baugenehmigungen in Hamburg bricht ein
Lange war sie erwartet worden, jetzt ist sie offenbar da: die Krise beim Neubau. Die Zahl der Baugenehmigungen in Hamburg ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres eingebrochen.
In diesem Zeitraum ging die Zahl der genehmigten Wohnungen nach Angaben der Stadtentwicklungsbehörde verglichen mit dem Vorjahreshalbjahr um 47 Prozent zurück. In Hamburgs Bezirken wurden nur 2.720 Wohneinheiten genehmigt - im Vergleich zu 5.100 im Vorjahr.
"Rahmenbedingungen haben sich verschlechtert"
Ein Sprecher der Behörde erklärte: "Die Rahmenbedingungen für den Neubau haben sich verschlechtert." Es gebe aber Chancen, den Bau in Schwung zu halten. Dazu nannte er Förderprogramme für Sozialwohnungen und Ideen zur Senkung der Baukosten.
Kaltmieten von 18 bis 20 Euro?
Laut Andreas Breitner, Chef des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), ist Bauen aktuell so teuer, dass man zur Finanzierung Kaltmieten von 18 bis 20 Euro den Quadratmeter verlangen müsste. Das sei unbezahlbar. Breitner appelliert an private Bauunternehmen, nun Sozialwohnungen zu schaffen. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) habe beteuert, an Fördergeld werde das nicht scheitern.