Windräder in Hamburg: Naturschutzgebiete keine Tabu-Zonen mehr
Naturschutzgebiete sind als Standorte für neue Windkraftanlagen in Hamburg offensichtlich keine Tabu-Zonen mehr. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor.
Die Suche nach Standorten läuft, heißt es vom Senat. Und im Rahmen dieser Suche prüfe man jetzt auch, inwieweit zum Beispiel Flächennutzungspläne geändert werden könnten. Windenergie ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende, Hamburg muss deutlich mehr Flächen für Windräder ausweisen. Bis zum Jahr 2032 sollen es 0,5 Prozent der Landesfläche sein.
CDU: Keine Windräder in Naturschutzgebieten
Aber in Naturschutzgebieten haben Windräder nichts zu suchen, sagt der umweltpolitische Sprecher der CDU, Sandro Kappe zu NDR 90,3. Diese Idee hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ins Spiel gebracht. Und auch Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard von der SPD will Standorte für Windräder in oder in unmittelbarer Nähe von Naturschutzgebieten nicht ausschließen.
NABU: Nicht alles auf Kosten von Natur und Umwelt
So etwas überhaupt nur zu denken, verbiete sich eigentlich von selbst, stellt Malte Siegert vom NABU Hamburg fest. Das Aufstellen von mehr Windrädern in Stadtstaaten werde kein konfliktfreier Spaziergang, räumt Siegert ein. Doch es könne nicht alles auf Kosten von Natur und Umwelt gehen.