Stromproduktion in Hamburg geht deutlich zurück
In Hamburg ist die Stromproduktion deutlich gesunken. Innerhalb von sechs Jahren ging die Erzeugung um zwei Drittel zurück. Das hat der Senat in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU mitgeteilt. Hauptgrund ist demnach die Abschaltung des Kohlekraftwerks Moorburg.
Hamburgs Stromproduktion ist in den vergangenen Jahren deutlich grüner geworden. Das liegt allerdings nicht daran, dass erneuerbare Energien ausgebaut wurden. Vielmehr wurde die Stromproduktion aus fossilen Quellen deutlich zurückgefahren. So wurde zum Beispiel das Kohlekraftwerk Moorburg im Juli 2021 stillgelegt.
Stromerzeugung schrumpft weiter
Die Folge: die Stromerzeugung in Hamburg ist innerhalb von sechs Jahren um gut zwei Drittel geschrumpft. 8,5 Millionen Megawattstunden wurden noch im Jahr 2015 in Hamburg erzeugt, 2021 waren es nur noch gut 2,8 Millionen. So steht es in der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU. Und die befürchtet, dass Hamburg immer mehr Energie aus dem Ausland zukaufen muss, wenn das so weitergeht.
Forderung: Mehr Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden
Wie schnell der Senat nun den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben will, lässt er in der Antwort auf die CDU-Anfrage offen. Die Ausbauziele seien in Arbeit und sollten im Hamburger Klimaplan festgelegt werden, heißt es dort. Beim Strom aus Solaranlagen allerdings gab es im Vergleich zu 2015 sogar einen Rückgang. Sandro Kappe, umweltpolitischer Sprecher der CDU, fordert Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) darum auf, Worten Taten folgen zulassen und zum Beispiel mehr Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden zu errichten.
Grüne hofft auf Schub durch Solaranlagen-Pflicht
Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen weist die Kritik zurück. Hamburg nehme seine Verantwortung zum Ausbau erneuerbarer Energien intensiv wahr, heißt es vom energiepolitischen Sprecher Johannes Müller. Er setzt darauf, dass die Pflicht, beim Neubau von Dächern und Gebäuden Solaranlagen zu errichten, einen Schub bringen wird. Und er glaubt, dass Hamburg bald neue Flächen festlegt, auf denen Windräder stehen können - zum Beispiel im Hafen. Wann genau es soweit sein wird, steht allerdings noch nicht fest.