Wiederaufnahme der Elbvertiefung: Leonhard appelliert an Bund
Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hofft darauf, dass die Elbvertiefung bis Jahresende doch wieder voll freigegeben werden kann. Im Hafenkonzert bei NDR 90,3 fordert sie deshalb den Bund auf, schnell die in der Fahrrinne der Elbe liegende Munition beseitigen zu lassen.
Nahe Cuxhaven war in den vergangenen Monaten Sprengstoff entdeckt worden, seitdem wird dort nicht gebaggert. "Sehr ärgerlich" nennt Leonhard die Lage auf der Elbe. Man werde noch viele Monate darauf warten müssen, bis es dem Bund gelingt, die eigentlich zugesagten Wassertiefen zu garantieren. Im Hafenkonzert bei NDR 90,3 richtet Leonhard dazu einen klaren Appell an den Bund: "Voraussetzung ist allerdings, dass alle an einem Strang ziehen und sich niemand hinter seinen Zuständigkeiten versteckt. Wir in Hamburg erwarten, dass der Bund seine Verantwortung ernst nimmt."
Leonhard hofft auf Bergung bis zum Sommer
Die ursprüngliche Elbvertiefung sei in einigen Bereichen in der Elbmündung gar nicht vollständig abgeschlossen worden. "Erschwerend kommt nun die gefundene Munition nahe Cuxhaven dazu." Die Senatorin hofft, dass die Munition bis zum Sommer geborgen wird. Das eigentliche Baggern sei dann theoretisch innerhalb weniger Wochen möglich.
Nach jahrelangem Tauziehen war die letzte Elbvertiefung Anfang 2022 offiziell freigegeben worden. Schiffe mit bis zu 1,90 Metern zusätzlichem Tiefgang sollten problemlos von der Nordsee nach Hamburg fahren können - und umgekehrt. Aber schon nach wenigen Monaten musste ein Teil der Elbvertiefung wieder zurückgenommen werden. Es hatte sich zu viel Schlick und Sand angesammelt, und der Bund kam mit dem Baggern nicht hinterher.