Munition gefunden: Elbvertiefung erneut ins Stocken geraten
Die Elbvertiefung ist erneut ins Stocken geraten - wann wieder auf volle Tiefe gebaggert werden kann, ist unklar. Nach Informationen von NDR 90,3 ist bei Baggerarbeiten in Höhe Cuxhaven Munition gefunden worden, die dort von den Böschungen unter Wasser nachgerutscht ist.
Enttäuscht und verärgert zeigt sich Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD): "Das ist gar keine gute Nachricht für den Hamburger Hafen", sagt sie. Man erwarte vom Bund, dass alles dafür getan wird, die erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich zu beginnen und auch abzuschließen.
Kampfmittel gefunden
Nach Informationen von NDR 90,3 wird bereits seit dem vergangenen Winter in der Elbmündung, nahe des sogenannten Leitdamms an der Kugelbake vor Cuxhaven, nicht mehr gebaggert. Dort sind laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) verstärkt Kampfmittel gefunden worden. Die Behörde geht davon aus, dass das eine Folge der letzten Elbvertiefung ist.
Munition in Fahrrinne getrieben
Die WSV spricht vom sogenannten morphologischen Nachlauf, durch den nicht nur Schlick, sondern auch Munition in die Fahrrinne getrieben worden sei. Wann wieder gebaggert werden kann, ist unklar. Eine Behördensprecherin erklärte, zunächst müsse man die laufenden Sondierungs- und Bergungsarbeiten abwarten.
Die Elbvertiefung war Anfang vergangenen Jahres freigegeben worden, damit Schiffe mit bis zu 1,90 Meter mehr Tiefgang den Fluss befahren können. Nur wenige Monate später gab es aber bereits wieder so viel Schlick in der Fahrrinne, dass die Elbvertiefung zur Hälfte zurückgenommen werden musste.