Elbvertiefung: Munitionsfunde schlagen hohe Wellen
Nach dem vorläufigen Stopp der Baggerarbeiten für die Elbvertiefung wegen Munitionsfunden schlagen die Wellen in der Politik hoch. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf warnt etwa vor einem Schaden für den Wirtschaftsstandort Hamburg.
"Der Bund redet viel und gerne von der Bedeutung des Hamburger Hafens für den Wirtschaftsstandort Deutschland", sagt Kienscherf. Jetzt müsse er seinen Worten Taten folgen lassen und Verantwortung übernehmen, so Kienscherf.
Baggerarbeiten ruhen seit Monaten
Bereits vor Monaten ist bei Baggerarbeiten Höhe Cuxhaven Munition gefunden worden, seitdem ruhen die Arbeiten dort. Die Munition muss erst aufwendig geborgen werden. Hamburger Hafenwirtschaft und Wirtschaftsbehörde hatten eigentlich damit gerechnet, dass die Elbvertiefung in diesen Tagen wieder vollständig freigegeben werden kann.
Linke: Nachhaltige Elbvertiefung möglich?
"Das zeigt, dass die Großschifffahrt auf der Elbe immer unter sensiblen Rahmenbedingungen stattfindet", meint Miriam Putz von den Grünen. Götz Wiese (CDU) fordert hingegen eine Task Force "Elbvertiefung". Die Wirtschaftsbehörde müsse umgehend zu verlässlichen Absprachen mit den Partnern kommen. Anders Norbert Hackbusch von den Linken. Er sagt: Angesichts der neuen Probleme müsse man sich fragen, ob eine nachhaltige Elbvertiefung eigentlich möglich und bezahlbar ist.
Auch andere Seehäfen betroffen
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe appelliert an den Bund, schnellstmöglich die Munition aus der Elbe zu holen. Betroffen seien nicht nur Hamburg, sondern auch die Seehäfen Cuxhaven, Brunsbüttel und Stade.