Vier-Tage-Woche: Grüne für Testlauf auch in Hamburg
Die Hamburger Grünen wollen sich für die Vier-Tage-Woche stark machen. Sie schlagen vor, das Arbeitszeitmodell in einer Behörde und einem öffentlichen Unternehmen zu testen.
Vier Tage arbeiten und dabei dasselbe leisten und verdienen wie in einer Fünf-Tage-Woche: Manche Firmen probieren das schon aus und sagen, dass es funktionieren könne. Auch die Verwaltung in Hamburgs Nachbarstadt Wedel ermöglicht dieses Modell. Aber in der Wirtschaft gibt es noch viele offene Fragen und auch handfeste Bedenken.
Gegen Fachkräftemangel und Burn-out
Dabei könne die Vier-Tage-Woche helfen, fehlende Fachkräfte anzulocken, denn die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben spiele eine immer größere Rolle, meint die Co-Vorsitzende der Hamburger Grünen, Maryam Blumenthal. Dabei gehe es nicht nur um "Wellness". Es gebe ein breites Burn-out-Empfinden und immer mehr Menschen seien auch von Depressionen und psychischen Erkrankungen betroffen, so Blumenthal. "Das ist etwas, was die Wirtschaft nicht ignorieren darf."
Ein Amt und ein städtisches Unternehmen sollen testen
Deshalb solle die Stadt Hamburg mit einem Pilotprojekt selbst den ersten Schritt machen und Erfahrungen mit dem Vier-Tage-Modell sammeln. Der Vorschlag der Grünen: Ein Amt und ein städtisches Unternehmen sollten sich für den Versuch bewerben. Wenn der Testlauf funktioniere, könne das Modell auch woanders Schule machen.