Viele Bauprojekte der Stadt Hamburg bleiben im Kostenrahmen
Trotz einzelner Baukosten-Explosionen baut Hamburg große Projekte kostenstabil. Dieses Ergebnis wurde auf der Landespressekonferenz des Senats präsentiert und gilt für alle seit 2013 fertiggestellten Bauprojekte der Stadt. In Zukunft könnte sich das allerdings ändern.
Der Senat hatte 2013 neue Anstrengungen für kostenstabiles Bauen angekündigt. Das Ergebnis bis heute: Alle fertigen Großprojekte, insgesamt 119, wurden zusammen nur 0,1 Prozent teurer als veranschlagt. Statt der geplanten Kosten von 2,773 Milliarden Euro belief sich die Bausumme insgesamt auf 2,776 Milliarden Euro. Betrachtet wurden dabei aber nur Projekte mit einer Bausumme über zehn Millionen Euro - darunter zum Beispiel Tunnel, Turnhallen oder Museum-Sanierungen.
Chef der Senatskanzlei: "Eine ziemliche Punktlandung"
Jan Pörksen (SPD), Chef der Hamburger Senatskanzlei, zeigte sich zufrieden: "Eine ziemliche Punktlandung, was auch angesichts dessen, was vielfach über öffentliches Bauen gesagt wird, aus unserer Sicht ein ziemlicher Erfolg ist."
Kostenexplosionen mit billiger gewordenen Bauten verrechnet
Ungläubig fragten die Journalistinnen und Journalisten der Landespressekonferenz nach, wie das Ergebnis angesichts bekannter Kostenexplosionen bei vergangenen Bauprojekten zustande gekommen ist - etwa bei der Sanierung des Alten Elbtunnels oder des CCH, das allein 103 Millionen Euro teurer wurde. Pörksen antwortete, dass andere Bauten billiger geworden seien: "Der Abriss des Überseezentrums auf dem Kleinen Grasbrook ist erheblich billiger geworden als wir eigentlich gedacht haben, weil wir dort sehr viel bessere Ausschreibungen hingekriegt haben."
Weniger kostenstabil wird das Bauen in Hamburg in der Zukunft, wenn etwa der Philosophenturm oder das MIN-Forum abgerechnet werden.