Philosophenturm in Hamburg ist fertig: Studierende kehren zurück
Es ist das wohl bekanntestete und auch markanteste Gebäude auf dem Hamburger Universitätscampus im Grindel-Viertel: Der Philosophenturm wurde seit 2019 saniert und kann nun - mit zweijähriger Verspätung - wieder genutzt werden.
Sechs Jahre lang mussten die Geisteswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen zum Studium in die City Nord fahren. Zum Wintersemester kehren sie jetzt zurück auf den zentralen Uni-Campus in ihr frisch saniertes Hochhaus.
3.000 Menschen täglich im "Philturm"
Im früheren Innenhof gibt es nun Arbeitsräume für Studierende. Neu ist auch die Bibliothek, die vom zweiten bis zum sechsten Stockwerk reicht. Universitätspräsident Hauke Heekeren freut sich auf die Rückkehr der Studierenden: "Es ist für die Uni richtig wichtig, dass die Fakultät für Geisteswissenschaften wieder in ihr Zuhause zurückzieht, weil damit auch ganz viel Leben auf den Campus zurückkehrt." Es seien gut 2.500 Studierende und 500 Mitarbeitende, die tagtäglich im "Philturm" arbeiten würden.
Sanierung deutlich teurer als geplant
Die Sanierungsarbeiten dauerten wegen der Corona-Pandemie und der Energiekrise zwei Jahre länger als geplant. Auch die Kosten für den Bau verteuerten sich nach Angaben von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) von 85 auf 115 bis 120 Millionen Euro.
Hochhaus ist denkmalgeschützt
Das 14-stöckige, denkmalgeschützte Hochhaus des Architekten Paul Seitz aus dem Jahr 1962 wurde vor der Sanierung von vier geisteswissenschaftlichen Fachbereichen genutzt. Das Gebäude auf dem Campus war nach Behördenangaben in die Jahre gekommen und es bestand vor allem seitens des Brandschutzes dringender Handlungsbedarf.