Unternehmensverband rechnet mit weniger Containerumschlag
Der Hamburger Hafen wird bis zum Jahresende einen deutlichen Verlust beim Umschlag verbuchen. Davon geht zumindest der Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, Gunther Bonz, aus. Besonders stark betroffen dürfte der Containerumschlag sein.
Alle Häfen an der Nordsee haben in den vergangenen Monaten Umschlag verloren und schrumpfen, so Gunther Bonz im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Einer der Gründe: die Rezession. Und die spüren nicht nur Hamburg und Bremerhaven, sondern auch die Nachbarn im niederländischen Rotterdam oder im belgischen Antwerpen. Bis Jahresende rechnet Bonz in Hamburg mit einem Minus von etwa acht Prozent beim Containerumschlag, obwohl seit dem Sommer wieder mehr Boxen in Hamburg umgeschlagen werden.
Mehr Im- als Exporte im Hamburger Hafen
Bedenklich findet Bonz, dass über den Hafen inzwischen mehr importiert als exportiert wird. Für ihn ein deutlicher Beleg dafür, dass in Deutschland weniger produziert wird. Er spricht von einer De-Industrialisierung aufgrund der hohen Energiepreise. Noch vor einigen Jahren hätten sich Im- und Exporte über den Hamburger Hafen etwa die Waage gehalten, sagt er.
Bonz: Keine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Häfen
Wenig Hoffnungen hat der Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, dass es mittelfristig zu einer stärkeren Zusammenarbeit der norddeutschen Häfen kommt. Nach dem geplanten Einstieg der Reederei MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA sei dafür die Tür zu.