Teil der deutschen Reeder hält EU-Klimaziele für unrealistisch
Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß in der gesamten Europäischen Union um 55 Prozent reduziert werden. Das gilt für alle Bereiche, auch für die Schifffahrt. Rund ein Viertel der deutschen Reedereien hält dieses Ziel allerdings nicht für umsetzbar.
Einige Reedereien sind schon bemüht, CO2 einzusparen: Containerfrachter fahren langsamer und verbrauchen so weniger Treibstoff. Routen werden zentral und wetterabhängig geplant, wodurch ebenfalls Emissionen eingespart werden. Einige setzen bei ihren Schiffen auf Flüssigerdgas (LNG) anstatt auf Schweröl, wodurch der Schadstoffausstoß gesunken ist. Mehr als 70 Prozent der deutschen Reeder und Reederinnen setzen inzwischen Maßnahmen um, um Emissionen zu reduzieren. Das geht aus der jüngsten Reeder-Studie der Beratungsgesellschaft PwC hervor.
Welcher Kraftstoff setzt sich langfristig durch?
Unsicher ist die Branche, welche alternativen grünen Kraftstoffe sich in Zukunft durchsetzen. Das ist besonders wichtig, weil Schiffe in der Regel 25 Jahre und mehr im Dienst sind und sich nur schwer umrüsten lassen. Aktuell wird in der Schifffahrtsbranche über Wasserstoff, LNG und Methanol diskutiert. Wobei Methanol die größten Chancen eingeräumt werden, weil es damit schon viel Erfahrung gibt und es gut verfügbar ist.
Fachkräfte fehlen auch in der Schifffahrt
Sorgen bereitet den Reedereien auch der zunehmende Fachkräftemangel. In jedem zehnten Unternehmen klaffen bereits erhebliche Lücken beim Personal - sowohl an Land als auch auf See.