Dürre und Stau am Panamakanal: Hapag-Lloyd sucht Alternative
Schiffsstau und Niedrigwasser am Panamakanal - das sorgt auch in der Hamburger Wirtschaft für Probleme. Die Reederei Hapag-Lloyd überlegt, ob ihre Schiffe mittelfristig andersherum um den Globus fahren, nämlich statt durch den Panamakanal durch den Suezkanal in Ägypten.
Teurere Frachtgebühren und längere Lieferzeiten seien schon jetzt die Folgen der Probleme am Panamakanal, die die Hamburger Außenhändler spüren, meint Hans-Fabian Kruse, Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands. Die höheren Kosten müssten am Ende die Kunden und Kundinnen zahlen.
120 Schiffe warten am Panamakanal
Seit Monaten fällt zu wenig Regen in Mittelamerika, deshalb sinkt der Wasserstand im Panamakanal. Schiffe können nicht mehr voll beladen vom Pazifik zum Atlantik oder umgekehrt fahren. Die Zahl der Frachter und Tanker, die die Schleusen passieren dürfen, ist streng begrenzt - vor den Schleusen warten aktuell mehr als 120 Schiffe.
Bis zum Frühsommer wohl keine Besserung
Nach Angaben der staatlichen Kanalverwaltung wird sich daran bis zum kommenden Frühsommer wahrscheinlich auch wenig ändern. Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd schickt im Schnitt jede Woche mindestens vier Schiffe durch den Kanal, aktuell viele mit weniger Ladung als üblich. Wenn sich die Situation mittel- bis langfristig nicht ändert, prüft das Unternehmen, Schiffe umzuleiten.