Reederei Hapag-Lloyd: Gewinn geht deutlich zurück
Das Ende der Corona-Sondernachfrage und die Konjunkturflaute haben das Ergebnis der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd gedrückt. Der Gewinn ging im ersten Halbjahr deutlich zurück.
Das Konzernergebnis brach den Angaben zufolge im ersten Halbjahr auf knapp drei Milliarden Euro ein, wie Hapag-Lloyd am Donnerstag mitteilte. Im gleichen Vorjahreszeitraum betrug es noch etwa das Dreifache. Der Umsatz sank ebenfalls deutlich auf rund zehn Milliarden Euro. Der Rückgang war wegen eines schwächeren Marktumfeldes erwartet worden.
"Schwächere Nachfrage und niedrigere Frachtraten"
Während der Corona-Pandemie waren die Gewinne der großen Container-Reedereien wegen Lieferkettenproblemen und knapper Transportkapazitäten in die Höhe geschnellt und hatten die Kassen der Eignerinnen und Eigner gefüllt. "Die schwächere Nachfrage und die niedrigeren Frachtraten wirken sich sehr deutlich auf unsere Erträge aus", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen.
Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigte er die Prognose, wonach der Gewinn zwischen zwei und vier Milliarden Euro liegen soll. Es gebe wegen des andauernden Kriegs in der Ukraine und der Inflation allerdings weiterhin Risiken.
Hapag-Lloyd gilt mit einer Flotte von mehr als 250 Containerschiffen als fünftgrößte Reederei der Welt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben etwa 14.000 Beschäftigte an 135 Standorten.