Klimawandel: Wie Reedereien Schiffe vor Stürmen schützen
Steigender Meeresspiegel und stärkere Stürme auf den Ozeanen: Die Schifffahrt beginnt damit, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat eine Firma engagiert, die weltweit Stürme vorhersagt, damit Schiffe umgeleitet werden können.
25 Grad: So warm wie in diesem Sommer war der Atlantik durchschnittlich in diesem Sommer an der Oberfläche noch nie - die Polarregionen nicht mitgerechnet. Ähnlich sieht es auf den anderen Ozeanen aus. Doch das wärmere Wasser hat auch mehr Wind zur Folge - und das führt zu mehr und höheren Wellen, sagt Anja Käfer-Rohrbach vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Bislang kein Anstieg bei Großschäden
Die Anzahl der gemeldeten Großschäden in der Schifffahrt bleibe bislang jedoch gleich, so der Verband. Die Versicherer führen das darauf zurück, dass Reedereien wie Hapag-Lloyd ihre Routen rechtzeitig anpassen und Stürme umfahren.
Hapag-Lloyd setzt auf genauere Vorhersagen
In der Hapag-Lloyd-Zentrale am Hamburger Ballindamm gibt es dafür eine eigene Abteilung, die die Kapitäne und Kapitäninnen weltweit berät. Die Daten dazu stammen von einem norwegischen Spezialunternehmen, das mittels Künstlicher Intelligenz vergleichsweise genaue Sturm-Vorhersagen liefert. Die letzte Entscheidung über die Route habe aber nach wie vor der Kapitän oder die Kapitänin an Bord.