Sommerinterview: Fegebank will Erste Bürgermeisterin werden
2020 hat es nicht geklappt - jetzt will sie es noch einmal wissen: Katharina Fegebank (Grüne) will Hamburgs Erste Bürgermeisterin werden. Bei der Bürgerschaftswahl im März kommenden Jahres wolle sie wieder als Spitzenkandidatin ihrer Partei antreten, sagte sie am Donnerstag im Sommerinterview von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal.
"Ich habe große Lust, als Spitzenkandidatin anzutreten für die Grünen. Und wenn unsere Partei auch will und mitzieht, dann greife ich auch noch mal an, um Erste Bürgermeisterin in Hamburg zu werden", sagte sie. "Ich habe noch unglaublich viele Ideen, und merke, dass es viel Zuspruch gibt aus der Stadt, aber auch Ermutigung aus der Partei."
"Eine sehr eingeschwungene Konstellation"
Konfrontiert mit den Aussagen des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher im NDR Sommerinterview, er habe durchaus Präferenzen für einen Fortbestand von Rot-Grün, erklärte Fegebank: "Warum sollte ich ihm das nicht abnehmen? Wir sind seit vielen Jahren in einer sehr zuverlässigen, in einer sehr eingeschwungenen Koalition. Wir bringen ziemlich viel auf die Strecke. Wir haben große Erfolge gemeinsam erstritten, errungen, und das funktioniert." Man vertraue einander, und deshalb denke sie, "dass Rot-Grün/Grün-Rot ein gutes Bündnis ist für diese Stadt".
Kritisch sieht Fegebank den bevorstehenden Machtwechsel im Bezirk Hamburg-Nord, der die Grünen künftig außen vorlässt. "Jetzt ist mein Erstaunen darüber doch schon sehr groß, dass man aus einer sehr komfortablen Zwei-Parteien-Konstellation in eine verkrampfte Vier-Parteien-Konstellation hineingehen will. Ich finde das sehr befremdlich", so Fegebank.
Hamburg als "Safe Space" für alle
Im Bürgerschaftswahlkampf setze sie auf die Themen Wissenschaft, Bildung, Mobilitätswende und Zusammenhalt: "Was mir ein ganz wichtiges Anliegen ist: Den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Wie schaffen wir es, zusammenzuhalten als Gesellschaft? Hamburg als Safe Space, wo jeder und alle so sein und leben können, wie sie sind."