Röntgen-Laser bei DESY soll Hamburger Wohnungen beheizen
Umweltfreundliches Heizen ist auch in Hamburg eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel und gegen steigende Kosten. In Altona starten jetzt in zwei Wohngebieten Projekte, die richtungsweisend sein sollen.
Eine der Ideen: Es soll Abwärme genutzt werden, die bei Forschungsarbeiten mit dem Röntgenlaser XFEL entsteht. In einem mehr als drei Kilometer langen Tunnel zwischen dem DESY-Campus in Bahrenfeld und Schenefeld werden dabei Röntgenblitze erzeugt - das verbraucht viel Energie. Unter anderem mit der dabei entstehenden Wärme sollen im Quartier Schenefelder Holt Wohnungen beheizt werden. Außerdem sollen mehr Einfamilienhäuser dort ihren Storm über Photovoltaik selbst erzeugen.
Mehr Fernwärme-Anschlüsse geplant
Hinzu kommen weitere Maßnahmen: Im Quartier Op'n Hainholt wird bis 2030 zum Beispiel ein per Gas betriebenes Blockheizkraftwerk durch Fernwärme-Anschlüsse ersetzt. Außerdem soll der Verkehr im Viertel klimaneutraler werden.
Konzepte wurden mit Hilfe von Anwohnern erstellt
Für die Maßnahmen sind sogenannte energetische Quartierskonzepte für die mehr als 6.000 Bewohnerinnen und Bewohner entworfen worden. Es wurden die Wohngebiete als Ganzes betrachtet und die beste Lösung erarbeitet - mit Beteiligung der Bewohnenden. Das Konzept ist jetzt fertig. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat bereits eine schnelle Umsetzung angekündigt.