"Red Storm Alpha": Übung der Bundeswehr im Hamburger Hafen beendet
Drei Tage lang haben Bundeswehr, Heimatschutz und zivile Behörden im Hamburger Hafen den Ernstfall geprobt. Es ging um den Schutz wichtiger Infrastruktur. Am Sonnabend wurde die Übung "Red Storm Alpha" beendet.
"Red Storm Alpha" war kein klassisches Manöver. Bei der Übung im Hamburger Hafen, an der rund 100 Soldatinnen und Soldaten teilnahmen, ging es um die Absicherung von Hafenanlagen. "Wir nehmen an, dass ein alliiertes Schiff hier anlandet. Dass Panzer und Radfahrzeuge entladen werden müssen. Und unsere Heimatschutzsoldaten haben einen Kontrollpunkt errichtet und kontrollieren verdächtige Fahrzeuge und Personen, damit wir im Hafen sicher entladen können", hatte Jürgen Bredtmann, Sprecher der Bundeswehr in Hamburg, bereits am Donnerstag erklärt.
"Wer Frieden haben will, der muss dafür etwas tun"
Durch die angespannte Weltlage werden Übungen wie diese in Zukunft zunehmen, glaubt man bei der Bundeswehr. "Wer Frieden haben will, der muss dafür etwas tun. Dass jetzt der Senat den Vorschlag unterbreitet, Katastrophen- und Zivilschutz auszubauen, ist ein guter Schritt", so Bredtmann. Die Hamburgische Bürgerschaft muss dem Vorschlag, neue Krisenstäbe zu etablieren und das Personal dafür in den Behörden aufzustocken, aber noch zustimmen.
Weitere Übungen geplant
Die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und Betrieben vor Ort soll künftig regelmäßig trainiert werden. Nach "Red Storm Alpha" ist deshalb die Übung "Red Storm Bravo" schon in Planung. Oberstleutnant Jörn Plischke vom Landeskommando Hamburg sagte NDR 90,3 am Sonnabend: "Wir werden die Übungen auf andere Unternehmen ausweiten. Wir haben diverse Anfragen von Unternehmen, die inzwischen ein Schutzbedürfnis entwickelt haben." Man habe mit der Hafenverwaltung HPA und dem Hafenbetreiber HHLA angefangen, weil es sich um das "Herz der Stadt" handele. Weitere Betriebe würden jedoch folgen.