Hamburg setzt auf mehr Eigenvorsorge beim Katastrophenschutz
Hamburg will sich beim Katastrophen- und Zivilschutz neu aufstellen. Dabei setzt die Stadt auf mehr Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger sowie auf Aufklärung im Schulunterricht.
Sturmflut - das war jahrzehntelang die größte Sorge der Hamburger Katastrophenschützerinnen und -schützer. Die Pandemie, der Ukraine-Krieg, Cyberattacken und Unwetter wie im Ahrtal bringen neue Herausforderungen. Dafür müssen die Katastrophenstäbe trainiert und mit moderner Software ausgestattet werden.
Keine neuen Bunker
Beim Zivilschutz hält Innensenator Andy Grote (SPD) den Bau neuer Bunker für sinnlos. Es sei weder technisch noch finanziell möglich, die Bevölkerung einer Millionenstadt so vor einem Angriff mit Chemie- oder Atomwaffen zu schützen, sagte er am Montagabend im Innenausschuss der Bürgerschaft.
Eigenvorsorge als Thema im Schulunterricht
Stattdessen soll Katastrophenschutz öfter zum Thema im Schulunterricht werden. Die Kinder müssten zum Beispiel lernen, dass der Staat nicht alle Menschen mit Lastwagen versorgen kann, wenn tagelang das Wasser ausfällt. Eigenvorsorge durch Vorräte - dazu seien alle aufgefordert. Sören Schumacher (SPD) forderte dafür mehr Werbung: Selbst im Innenausschuss wisse nicht jeder, wie viel Wasser oder Knäckebrot man lagern sollte.