Nachhaltigkeitsbericht für Bau der U5 in Hamburg vorgelegt
Beim Bau der neuen U-Bahn-Linie U5 in Hamburg wird nach Angaben der Verkehrsbehörde viel weniger CO2 ausgestoßen als bei einem Projekt dieser Größe sonst üblich. Laut einem am Donnerstag vorgestellten Nachhaltigkeitsbericht entstehen 71 Prozent weniger klimaschädlichen Gas.
Keine U-Bahn werde so klimaschonend gebaut wie Hamburgs neue U5, heißt es von der Hochbahn. Extra für das Megaprojekt stelle die Beton- und Stahlindustrie neue Produkte her - etwa Stahl mit bis zu 60 Prozent Recyclingschrott - weil ihr die Hochbahn davon große Massen abnimmt. U5-Projektleiter Klaus Uphoff sagte: "Was uns im Jahre 2022 das meiste Kopfzerbrechen bereitet hat, war die Frage: Kann die Industrie das liefern, was sie uns in den ganzen Versprechen mitgeteilt hat? Und: Die Industrie liefert."
Zudem verkleinert die Hochbahn die Baukörper, verzichtet etwa bei der künftigen Station am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf eine Schalterhalle. Man fährt dort von der Oberfläche direkt mit der Rolltreppe zum Bahnsteig.
U5-Bau als Beispiel für alle Bauten in Hamburg
Hamburg will damit für alle Bauten ein Zeichen setzen, wie Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sagte. "Bei so einem großen Projekt, dass 16 Milliarden Euro kostet, 70 Prozent CO2 beim Bau zu sparen - das ist schon ziemlich gut." Mehrkosten soll es nicht geben, auch weil für die U5 weniger Stahl und Beton gebraucht wird.