MSC und Hamburg verfügen über 86 Prozent der HHLA-Aktien
Die Schweizer Reederei MSC ist bei ihrem geplanten Einstieg bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) einen großen Schritt vorangekommen. Zum Ende der regulären Angebotsfrist haben MSC und die Stadt Hamburg bereits mehr als 86 Prozent der Aktien des Hafenbetreibers. Jetzt beginnt die nächste Runde.
Wichtig ist die Marke von 90 Prozent, die MSC und Stadt gemeinsam haben. Dann nämlich könnten die verbliebenen Aktionärinnen und Aktionäre aus dem Unternehmen gedrängt werden. Stadt und MSC könnten die HHLA gemeinsam und ohne Mitsprache anderer Anteilseigner kontrollieren.
Nächste Frist endet am 7. Dezember
Zwei weitere Wochen haben die verbliebenen Aktionärinnen und Aktionäre nun Zeit, das MSC-Angebot anzunehmen. Die Frist endet am 7. Dezember. Die Reederei bietet 16,75 Euro pro Anteil, etwas mehr als die Papiere derzeit an der Börse wert sind. Die Stadt Hamburg und die weltgrößte Linienreederei wollen die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, an dem MSC maximal 49,9 Prozent und die Stadt 50,1 Prozent halten soll.
Hapag-Lloyd: Hamburg auch in Zukunft wichtiger Standort
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd plant unterdessen nicht mehr, in größerem Stil Ladung aus Hamburg abzuziehen. Das hatte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen angedeutet, kurz nachdem MSC seinen Einstieg bei der HHLA angekündigt hatte. Jetzt sagt er: Hamburg werde auch in Zukunft ein wichtiger Standort bleiben. Auch am HHLA-Terminal in Altenwerder will das Unternehmen vom Ballindamm weiter beteiligt bleiben - selbst nach einem Einstieg des Konkurrenten MSC.