Leonhard: Elbschlick-Kompromiss reicht nur bis zum Herbst
Im Streit um den Schlick aus dem Hamburger Hafen gibt es noch keine langfristige Lösung. Das hat Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Donnerstag beim Neujahrsempfang des Unternehmensverbands UV Nord deutlich gemacht.
Wohin mit dem ausgebaggerten Schlick aus der Elbe? Vor Weihnachten hatten sich Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen eigentlich auf einen Kompromiss im Schlick-Streit geeinigt. Am Mittwoch fachte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) dann die Diskussion neu an. Denn er schließt nach wie vor nicht aus, dass Schlick vor der Insel Scharhörn entsorgt werden könnte - Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen das verhindern.
Leonhard erwähnt Scharhörn nicht
Bei ihrer Rede vor Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft aus Hamburg und Schleswig-Holstein im Hotel "Atlantic" nahm Leonhard das Wort Scharhörn nicht in den Mund. Aber sie sagte, der aktuelle Kompromiss reiche wohl bis in den Herbst - doch nicht darüber hinaus. Der Kompromiss könne nur ein erster Schritt sein. Leonhard betonte, dass alle an einer gemeinsamen Lösung interessiert sein sollten. Notfalls müsse Hamburg aber auf eigene Wege zurückgreifen.
Günther: Bei Vereinbarungen bleiben
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der auch beim Neujahrsempfang dabei war, antwortete in seiner Rede: Bei dem was wir vereinbart haben, sollte es bleiben. Günther versprach auch, alles für den Erfolg des Hamburger Hafens zu tun, der im gemeinsamen Interesse liege.