Kritik an Umbauplänen für die Frohmestraße in Schnelsen
Der geplante Umbau der Frohmestraße in Hamburg trifft auf massiven Widerstand. Die große Mehrheit der Bezirksversammlung Eimsbüttel fordert neue Varianten für die Schnelsener Einkaufsstraße.
Erneut steht der Behördenplan eines Straßenumbaus in der Kritik. Wellingsbüttler Weg, Elbchaussee, Rellinger Straße, Reventlowstraße: Von Jahr zu Jahr wird die Kritik von Bürgerinnen und Bürgern am Straßenumbau lauter. Nun trifft es die Frohmestraße in Schnelsen am A7-Deckel. Für 2,5 Millionen Euro will das Bezirksamt Eimsbüttel sie attraktiver machen und gibt zwei Varianten vor: Tempo 20 und 40 Prozent weniger Parkplätze oder Radschutzstreifen auf der Straße und 75 Prozent weniger Parkplätze.
Forderung: Verworfene Varianten erneut prüfen
SPD, CDU und FDP fordern stattdessen, verworfene Varianten erneut zu prüfen. Koorosh Armi (SPD) befürchtet weniger Parkplätze, aber keine bessere Aufenthaltsqualität: "Die bisherigen Pläne stellen eine potenzielle Gefahr für das Stadtteilzentrum Schnelsen dar." Es sei notwendig, die möglichen Alternativen zu prüfen, die bisher nicht ausreichend berücksichtigt worden seien. Benjamin Schwanke (FDP) fordert "endlich eine öffentliche Anhörung". Zu NDR 90,3 sagte der Eimsbütteler Fraktionschef der Liberalen: "Die Bürger müssen erstmals die Möglichkeit bekommen, ihre Meinung einzubringen."
Bezirksamt: Antrag bedeutet keinen Planungsstopp
Das Bezirksamt Eimsbüttel betont, dass es keinen Planungsstopp gebe. Der Umbau nächstes Jahr müsse sich durch den Antrag nicht unbedingt verzögern. Gegen eine Einbahnregelung sprechen aus Sicht des Amtes verkehrstechnische Gründe: Zum einen sei das Planungsziel die gute Erreichbarkeit der Frohmestraße als Geschäftszentrum, zum anderen lehnten die Busbetriebe einen Einrichtungsverkehr ab. Die umfassende Umgestaltung der Frohmestraße soll aus Mitteln des Rahmenprogramms Integrierte Stadtentwicklung gefördert werden.