Jeder Vierte hat gesundheitliche Probleme mit der Hitze
In Hamburg soll es in den kommenden Tagen wieder warm werden. Endlich Badewetter denken die einen, anderen bereitet das aber Sorgen: Fast jeder Vierte hatte in diesem Jahr schon gesundheitliche Probleme wegen Hitze. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der DAK, die die Hamburger Krankenkasse heute veröffentlicht hat.
76 Prozent der Befragten fühlten sich bei Hitze erschöpft, 66 Prozent hatten Probleme mit dem Kreislauf und 59 Prozent konnten nicht gut schlafen - das ist das Ergebnis des DAK-Hitzereports. Ein kleiner Teil der Befragten war wegen hoher Temperaturen in diesem Sommer sogar schon beim Arzt.
DAK: Menschen besser vor Hitze schützen
Insgesamt haben die Probleme im Vergleich zum Vorjahr laut DAK deutlich zugenommen. "Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten", sagt Vorstandschef Andreas Storm. Der Hitzereport zeige, dass die Auswirkungen der extremen Temperaturen zunehmend ältere Menschen gesundheitlich belasten. Storm fordert, dass vor allem Kinder, Kranke und ältere Menschen besser vor Hitze geschützt werden müssen. Und auch der Hitzeschutz am Arbeitsplatz müsste seiner Meinung nach verbessert werden.
Einige Berufsgruppen sind besonders belastet
Auch viele Befragte finden, dass für manche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche dringender Handlungsbedarf besteht. 89 Prozent sind der Ansicht, dass Wirtschaftszweige mit schwerer körperlicher Arbeit - wie Handwerk, Bau oder Produktion - besonders stark von Hitzewellen betroffen sind. Mehr Menschen als im Vorjahr halten darüber hinaus den Pflegebereich in Alten- und Pflegeeinrichtungen für anfällig - 80 Prozent - und 58 Prozent die medizinische Versorgung in Krankenhäusern. Der DAK-Gesundheitsreport 2024 bestätigt diese Einschätzungen: Unter den Pflegekräften ist der Anteil der stark Belasteten bei Hitze mit 49 Prozent mehr als doppelt so hoch wie beim Durchschnitt aller Erwerbstätigen.
Jüngeren machen Hitzewellen große Sorgen
Die größeren Probleme mit hohen Temperaturen haben Personen ab 60 Jahren - hier hatte rund ein Drittel, nämlich 32 Prozent, der Befragten Probleme. Mehr Angst machen zunehmende Hitzewellen und Extremwetter allerdings den Jüngeren. Von den 18- bis 29-Jährigen bereitet das fast einem Viertel (23 Prozent) sehr große Sorgen. Bei den über 60-Jährigen sind nur 12 Prozent stark besorgt.
Für den Hitzereport hat die DAK vom 22. bis 28. Juli insgesamt 1.006 Bundesbürgerinnen und -bürger ab 18 Jahren online vom Forsa-Institut befragen lassen. Der DAK-Hitzereport wurde 2022 erstmals erstellt