Internationale Messe WindEnergy in Hamburg eröffnet
Wie können Deutschland und andere Länder den Umstieg auf erneuerbare Energie schaffen? Windkraft spielt dabei eine entscheidende Rolle - und am Dienstag wurde in den Hamburger Messehallen die internationale Messe WindEnergy eröffnet.
Dreimal so viele Windräder wie bisher sollen Ende des Jahrzehnts allein vor der deutschen Nordseeküste stehen. Und auch an Land müssten massiv neue Windparks gebaut werden, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der per Video aus Berlin zugeschaltet war. Das seien gewaltige Herausforderungen, für die die Politik in den vergangenen zwei bis drei Jahren aber entscheidende Weichen gestellt habe. "Ich würde sagen, zum ersten Mal in der deutschen Energiegeschichte hat die politische Seite ihre Aufgabe erfüllt", sagte Habeck. Der Ball liegt für den Wirtschaftsminister nun bei der Industrie.
Branchenvertreter machen auf Probleme aufmerksam
Das sehen Branchenvertreter anders. Udo Bauer, Chef des Windanlagenbauers Enercon, sagte: "Wir sind vorbereitet, von den Produkten her, von dem Set-up unserer Werke." Die Genehmigungen von Windparks würden jedoch zu lange dauern. Außerdem könnten viele Straßen und Brücken in Deutschland nur noch eingeschränkt für Schwertransporte genutzt werden.
Leonhard: "Beeindruckender Fortschritt"
Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sagte anlässlich der Messe-Eröffnung, man habe in den vergangenen Jahren bei der Windindustrie "einen beeindruckenden Fortschritt" gesehen. Wichtig für die Industrie sind Leonhard zufolge die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz. Damit könnten genaue Vorhersagen über die Windgeschwindigkeit und den Zustand von Turbinen getroffen werden.
Rund 40.000 Besucher erwartet
Die WindEnergy Hamburg ist eine mehrtägige Fachmesse. Der Veranstalter erwartet in diesem Jahr rund 1.600 Unternehmen und etwa 40.000 Besucherinnen und Besucher aus der Branche. Die WindEnergy Hamburg gilt als die größte Messe ihrer Art weltweit und findet alle zwei Jahre statt.