Hamburgs Sozialbehörde legt 180 Seiten Hitzeaktionsplan vor
Fast zwei Jahre hat es gedauert und jetzt - mitten im Winter - ist der "Hitzeaktionsplan für Hamburg" fertig. Die Sozialbehörde hat ihn dem Senat vorgelegt. Der Plan beinhaltet Empfehlungen und Vorgaben für Verwaltung, Wissenschaft und Praxis und koordiniert verschiedene Zuständigkeiten beim Thema Hitzeschutz.
Mehr als 180 Seiten dick ist der Hitzeaktionsplan der Sozialbehörde. Darin finden sich sehr unterschiedliche Themen: Vom Extremwetter mit Temperaturen über 30 Grad und Nächten nicht unter 20 Grad bis hin zur langfristigen Städteplanung, beispielsweise wo mehr schattige Plätze entstehen sollten. Auch geht es um bessere Zusammenarbeit und klarere Zuständigkeiten.
Buddy-System bei Hitze für Ältere
In dem Plan werden auch ganz konkrete Punkte genannt, zum Beispiel das Buddy-System, eine Art Patenschaft für den Hitzefall. Viele ältere alleinlebende Menschen unterschätzen die Gesundheitsgefahr bei Hitze - und da wäre es gut, wenn ehrenamtliche "Buddies" vorbeischauen und sich um diese Personen kümmern.
Schutz für Busfahrer und Trinkwasserstellen
Weitere konkrete Punkte sind etwa der Schutz vor Wärme in Bussen. Für die gibt es spezielle Schutzfolien für die Windschutzscheiben für Fahrgäste, vor allem aber für Fahrerinnen und Fahrer. Sie sollen im Notfall außerdem mit Wasser und Elektrolyten versorgt werden. Außerdem geht es um kostenfreie Trinkwasserstellen und Sonnencremespender in der Stadt. Geprüft werden soll aber auch, ob Kliniken und Apotheken für Hitze gut aufgestellt sind. Und es soll kurze Hitze-Checklisten für Kitas geben.
Über den vorgelegten Hitzeaktionsplan wird die Hamburgische Bürgerschaft vermutlich im Februar diskutieren.