Hamburger Handelskammer fordert mehr Mut zu Innovationen
Weniger Bürokratie und mehr Mut für Innovationen – das wünscht sich die Hamburger Wirtschaft von der Politik. Bei der Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns ziehen die Wirtschaftsgrößen der Stadt traditionell zum Jahresende Bilanz.
Ziemlich gut ist der Hamburger Senat bei dieser Abrechnung diesmal weggekommen. Von einer guten Zusammenarbeit sprach Handelskammer-Präses Norbert Aust am Freitag bei der Traditionsveranstaltung in der Handelskammer. Man könne hier in der Stadt wohl mehr Vertrauen in das Regierungshandeln haben als auf Bundesebene, meinte er. Da beklagte er immer neue Gesetze, die in ihrer Summe die Wirtschaft lähmten.
Ermöglichungskultur statt Verbotskultur
Statt einer Verbotskultur, brauche es eine Ermöglichungskultur, forderte Aust und da ging sein Blick zum anwesenden Bürgermeister und der Senatorenriege. "Ordentliches" Regieren allein reiche eben nicht. Groß und langfristig müsse man jetzt denken und mutig sein. Aust schlug dafür eine "Hamburger Zukunftsklausur“ vor, bei der die Top-Leute aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gemeinsam über die Zukunft der Stadt beraten. Von den Wirtschaftsvertretern forderte der Vorsitzende der Versammlung, Jochen Spaethmann, vor allem Haltung. Ehrbare Kaufleute setzten sich für Toleranz, Respekt und Anstand ein, meinte er. Im kommenden Jahr gibt es eine kleine Modernisierung. Aus dem einen Ehrbaren Kaufmann werden dann die Ehrbaren Kaufleute.