Hamburger Hafen schlägt weniger Waren um als im Vorjahr
Der Hamburger Hafen verliert seit Jahresbeginn an Umschlag. Insgesamt sind bis Ende September in der Hansestadt deutlich weniger Waren bewegt worden als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden nach Angaben von Hafen Hamburg Marketing 91,8 Millionen Tonnen an Seegütern umgeschlagen. Das entspreche im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von 4,3 Prozent. Besonders betroffen ist den Angaben zufolge der Umschlag von Massengütern mit einem Rückgang von 7,4 Prozent auf 27,5 Millionen Tonnen.
Containerumschlag: Konkurrenten schneiden schlechter ab
Beim Containerumschlag schnitt Hamburg unter dem Strich noch vergleichsweise gut ab, wie Hafen Hamburg Marketing-Vorstand Axel Mattern sagte. Mit einem Umschlag von 6,3 Millionen Standardcontainern kam der Hamburger Hafen auf ein Minus von 2,7 Prozent. Die Hauptkonkurrenten Rotterdam und Antwerpen hätten seit Jahresbeginn 4,4 und 5 Prozent verloren, so Mattern.
Geringerer Umschlag wegen Staus im Schiffsverkehr
Gleich mehrere Ereignisse dämpften im dritten Quartal die Entwicklung des Umschlags des Hamburger Hafens. Mattern: "Insbesondere die Störungen in den globalen Lieferketten, die auch vor Hamburg zu langen Staus im Schiffsverkehr führten, sorgten für einen geringeren Umschlag."
Weniger Container aus Fernost
Dazu kommt, dass weniger Container aus Fernost kamen, der wichtigste Handelsregion für Hamburg. Nahezu zum erliegen gekommen ist der Container-Transport nach Russland.
Inflation und Energiekrise sorgen für ungewisse Aussichten
Die Staus vor den Häfen bauen sich inzwischen etwas ab, wie Mattern sagte. Gleichzeitig führten die hohe Inflation und die Energiekrise dazu, dass die Konsumlaune sinkt - also dafür, dass die Menschen weniger kaufen. Eine Prognose, wie sich der Umschlag bis Jahresende entwickelt, wagte Hafen Hamburg Marketing nicht.