Testgebiet für autonom fahrende Busse in Hamburg steht fest
Ab Mitte nächsten Jahres rollen autonom fahrende Kleinbusse durch Hamburg. Die Verkehrsbehörde und die Hochbahn haben jetzt das Testgebiet festgelegt. Es reicht von der Elbe bis zum Stadtpark und vom Schlump bis Wandsbek.
Hamburg ist die erste Stadt Europas, in der 20 Fahrzeuge wie von Geisterhand gelenkt unterwegs sind. Seit Jahren arbeiten sechs Partner, auch der VW-Konzern, daran. Der Bund fördert das mit 26 Millionen Euro. In einem halben Jahr ist es soweit, sagt Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) NDR 90,3: "Wir starten zwischen Stadtpark und Elbe, zwischen Schlump und Wandsbek. Also in der Hamburger Innenstadt und dort, wo es für die Fahrzeuge am kompliziertesten ist." Man wolle direkt zeigen wie es geht, so Tjarks.
Um die 300.000 Menschen im Hamburger Testgebiet
Das Testgebiet ist 37 Quadratkilometer groß, hier leben 300.000 Menschen. Sie werden sich erst an die autonomen Kleinbusse gewöhnen müssen, sagt Tjarks: "Wir werden am Anfang deswegen noch Sicherheitsfahrerinnen und -fahrer an Bord haben. Es ist uns sehr wichtig, dass das Thema Sicherheit an erster Stelle steht."
Testfahrten zunächst nur mit ausgewählten Passagieren
Theoretisch sind die Computer-Fahrzeuge aufmerksamer als Menschen. Das sollen sie nun in der Praxis beweisen. Mitfahren dürfen in den ersten Monaten nur ausgewählte Testnutzerinnen und -nutzer. Eingesetzt werden 20 Sammeltaxis von MOIA und der Hochbahn. Bei MOIA sind es Viersitzer, bei der Hochbahn bieten die Holon-Kleinbusse Platz für 15 Fahrgäste. Bis 2030 will Hamburg Tausende dieser Fahrzeuge im Nahverkehr anbieten.