Hamburger FDP stellt Landesliste für die Bürgerschaftswahl auf
Die Hamburger FDP hat am Sonnabend ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürgerschaftswahl im März aufgestellt. Bei der Wahl 2020 war die Partei knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
Die stellvertretende Landesvorsitzende Katarina Blume wurde mit knapp 90 Prozent Zustimmung als Spitzenkandidatin gewählt. Gegenkandidaten gab es keine. Blume will ihre Partei wieder in Fraktionsstärke in die Bürgerschaft führen. Aktuell sitzt dort mit Sami Musa nur noch ein Liberaler - er war für die SPD in die Bürgerschaft gewählt worden, trat aber aus der Partei aus und wechselte 2022 zur FDP. Anders lief es bei Anna von Treuenfels-Frowein: Sie war über ein Direktmandat für die FDP in die Bürgerschaft eingezogen war, gab im Juli aber ihren Wechsel zur CDU bekannt.
Blume will andere Wohnungsbau- und Verkehrspolitik
Blume setzt bei ihrer Agenda für die Bürgerschaftswahl vor allen Dingen auf eine andere Wohnungsbau- und Verkehrspolitik. Sie will den Hamburgerinnen und Hamburgern wieder mehr Wohneigentum ermöglichen und kritisiert die "kompromisslose Agenda" des Verkehrssenators Anjes Tjarks (Grüne). Der rot-grüne Senat habe auch in der Migrationspolitik seine Hausaufgaben nicht gemacht, sagte Blume in ihrer Bewerbungsrede.
"Unsere Stadt hat viel Potenzial. Wir bieten den Wählern Lösungen für die Probleme, die sie wirklich bewegen", versprach sie. "Wenn Pessimisten den Weltuntergang herbeireden, antworten wir Liberale mit Mut. Wir stehen für Aufbruch" sagte die Regisseurin und Drehbuchautorin. "Wir haben ein Drehbuch für Hamburg geschrieben, ich möchte jetzt die Regie übernehmen, um mit einem starken Team einen Oscar zu gewinnen."
Doppelspitze mit Jacobsen, Musa auf Platz drei
Auf Listenplatz zwei kandidiert die Landesvorsitzende Sonja Jacobsen. Jacobsen und Blume wollen so als weibliche Doppelspitze antreten. Auf Listenplatz drei landete der Bürgerschaftsabgeordnete Musa.
Blume ist derzeit die Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Bezirksversammlung Altona. Sie hatte bei der Bezirkswahlen im Juni die meisten Stimmen unter den FDP-Kandidatinnen und -Kandidaten geholt. Insgesamt holte die FDP bei der Wahl 6,4 Prozent der Stimmen. Im NDR HamburgTrend von Februar war die FDP bei fünf Prozent gelandet.