Container stapeln sich am in Hamburg am Burchardkai. © picture alliance / Axel Heimken/dpa Foto: Axel Heimken
Container stapeln sich am in Hamburg am Burchardkai. © picture alliance / Axel Heimken/dpa Foto: Axel Heimken
Container stapeln sich am in Hamburg am Burchardkai. © picture alliance / Axel Heimken/dpa Foto: Axel Heimken
AUDIO: Lange Ausschusssitzung mit viel Kritik am MSC-Deal (1 Min)

Hamburg: Leonhard glaubt an erforderliche Quote für MSC-Deal

Stand: 06.12.2023 12:17 Uhr

Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) zeigt sich zuversichtlich, dass die erforderliche Quote von mindestens 90 Prozent zusammenkommt, damit der Teilverkauf der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) an die Reederei MSC abgeschlossen werden kann.

Es war ein Marathon mit ungewöhnlicher Rollenverteilung: Rund drei Stunden lang mussten Leonhard und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) in einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschaftsausschusses und des Ausschusses für öffentliche Unternehmen am Dienstag Rede und Antwort stehen.

HHLA-Chefin weist Verdächtigungen erneut zurück

Dabei war auch HHLA-Chefin Angela Titzrath. Die wies erneut Verdächtigungen zurück, sie und der restliche HHLA-Vorstand hätten dem MSC-Angebot zugestimmt, weil ihnen im Gegenzug längere Verträge zugestanden worden seien.

Kritik kommt nicht nur aus der Opposition

CDU, Linke und AfD machten deutlich, dass sie den Teilverkauf der HHLA kritisch sehen. Unter anderem, weil der Hafenbetreiber deutlich mehr wert sei als das, was MSC für seine Anteile bezahlt. Skepsis klang aber zum Beispiel auch beim SPD-Abgeordneten Mathias Petersen durch. MSC habe zwar zugesagt, zusätzliche Ladung zur HHLA zu bringen. Aber gleichzeitig könnte der Konkurrent Eurogate Ladung verlieren. Am Ende würde vielleicht nicht mehr für den Hafen rauskommen. Auch das gehöre zur Wahrheit dazu, so Petersen.

Grünen-Vertreterin Gudrun Schittek sagte, dass Hamburg auch in Zukunft viele Millionen Euro für die Infrastruktur im Hafen aufwenden müsse. Man bekomme aber weniger Dividende von der HHLA, wenn MSC dort fast die Hälfte gehört.

Noch bis Donnerstag um Mitternacht haben Aktionärinnen und Aktionäre der HHLA Zeit, das Übernahmeangebot der Schweizer Reederei MSC anzunehmen.

Weitere Informationen
Blick auf den HHLA Containerterminal am Burchardkai im Hamburger Hafen. © IMAGO / Chris Emil Janßen Foto: Chris Emil Janßen

MSC-Einstieg bei Hamburgs Hafenbetreiber HHLA: Fragen und Antworten

Wer sind HHLA und MSC? Was verspricht Hamburg sich vom Verkauf städtischer Anteile an die Reederei? Welche Bedenken gibt es? mehr

Luftaufnahme der Speicherstadt in Hamburg. © picture alliance / imageBROKER | Foto: Thomas Lammeyer

Linke warnt vor MSC-Zugriff auf Hamburger Speicherstadt

Die Hamburger Linke will verhindern, dass die Reederei MSC durch den HHLA-Deal großen Einfluss auf die Speicherstadt bekommt. (05.12.2023) mehr

Containerschiffe der Reederei MSC liegen im Hamburger Hafen. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt

MSC und Hamburg verfügen über 86 Prozent der HHLA-Aktien

Die Reederei MSC kommt dem geplanten Einstieg bei der Hamburger Hafen und Logistik AG näher. Bis zum 7. Dezember sollen weitere Anteile dazukommen. (23.11.2023) mehr

Jana Kamischke vom HHLA-Betriebsrat. © NDR Foto: Screenshot

Hafenbetreiber HHLA will Betriebsrätin nun doch nicht kündigen

Nachdem sie mehrfach gegen den MSC-Deal protestiert hatte, wollte die Hamburger Hafen und Logistik AG sie zunächst rauswerfen. (22.11.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 06.12.2023 | 12:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Hamburger Hafen

Mehr Nachrichten aus Hamburg

St. Paulis Jackson Irvine (r.) ist enttäuscht. © Witters/UlrichHufnagel

Schwacher FC St. Pauli verliert 0:2 bei Borussia Mönchengladbach

Die offensiv insgesamt harmlosen Hamburger bleiben nach der zweiten Bundesliga-Niederlage in Folge auf dem Relegationsplatz. mehr