Landstromanlagen für Containerschiffe gehen in Testbetrieb
Für Kreuzfahrtschiffe gibt es in Hamburg-Altona schon seit Jahren eine Landstromanlage, damit Schiffe im Hafen ihre eigenen Dieselmotoren abstellen können und die Luft weniger verschmutzen. Jetzt gehen im Hafen auch die ersten Landstromanlagen für Containerschiffe in Betrieb.
Der 400 Meter lange Containerfrachter "Cosco Taurus" ist das erste Schiff, das am Terminal Tollerort im Rahmen eines Testlaufs mit Landstrom versorgt wurde. Für Angela Titzrath, Chefin des Hafenbetreibers HHLA, ist es ein Meilenstein. Der Hamburger Hafen übernehme beim Aufbau von Landstromanlagen eine Vorreiterrolle in Europa.
Weitere Tests in Waltershof
Vor kurzem wurde auch am Eurogate-Terminal in Waltershof die dort installierte Anlage getestet, ebenfalls mit Erfolg. Im nächsten Schritt wollen die Ingenieurinnen und Ingenieure dort erproben, wie mehrere Schiffe gleichzeitig angeschlossen werden können.
Landstromanlagen an allen großen Containerterminals geplant
Die Anlagen haben eine lange Geschichte: Bereits 2015 gab es erste Planungen dafür, Frachtschiffe im Hamburger Hafen mit grünem Strom aus der Steckdose zu versorgen. Containerschiffe benötigen dabei in der Regel weniger Strom als Kreuzfahrtschiffe. Allerdings dürfen die Anlagen das Laden und Löschen von Containern nicht behindern. Hamburg will an allen großen Containerterminals Landstromanlagen errichten. Die Kosten dafür liegen im zweistelligen Millionenbereich.