Zwei Containerschiffe liegen am Terminal Eurogate im Hamburger Hafen. © picture alliance/dpa | Christian Charisius Foto: Christian Charisius
Zwei Containerschiffe liegen am Terminal Eurogate im Hamburger Hafen. © picture alliance/dpa | Christian Charisius Foto: Christian Charisius
Zwei Containerschiffe liegen am Terminal Eurogate im Hamburger Hafen. © picture alliance/dpa | Christian Charisius Foto: Christian Charisius
AUDIO: Hamburg: Zeitungsanzeige gegen den MSC-Deal in der Morgenpost (1 Min)

Hafen-Beschäftigte werfen Tschentscher in Anzeige Wortbruch vor

Stand: 02.04.2024 16:59 Uhr

In der "Hamburger Morgenpost" ("Mopo") gab es am Dienstag eine ganzseitigen Anzeige von Hafen-Beschäftigten wegen des HHLA-Deals mit der Reederei MSC: Sie werfen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und dem Senat Wortbruch vor.

Bei der Anzeige geht es um den geplanten Einstieg der Schweizer Reederei MSC bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Schon die Überschrift der Zeitungsanzeige in der "Mopo" lässt keine Fragen offen. Im Namen von mehr als 500 Hafen-Beschäftigten steht da: "Wir haben das Vertrauen in Bürgermeister und Senat verloren."

Kein Vertrauen in Reederei MSC

Sie trauen MSC nicht über den Weg und halten den geplanten Einstieg bei der HHLA nach wie vor für falsch. Und mit mehreren Zitaten erinnern die Beschäftigten vor allem die SPD an frühere Aussagen ihrer Abgeordneten. Zum Beispiel, dass es für einen Verkauf oder weiteren Teil-Verkauf der HHLA keine Gründe gebe.

SPD betont betriebliche Mitbestimmungsrechte

Dirk Kienscherf, der SPD-Fraktionschef, kontert. Er sagt, dass Aussagen aus den Jahren 2007 und 2008 über die HHLA vor dem Hintergrund völlig anderer Rahmenbedingungen getroffen worden seien. Der Hamburger Hafen stehe im globalen Wettbewerb, so Kienscherf. Dem könne man sich nicht verschließen. Gleichzeitig betont er: Die betrieblichen Mitbestimmungsrechte seien langfristig gesichert.

Bürgerschaft muss MSC-Deal zustimmen

Die letzte Hoffnung der Hafenarbeiterinnen und -arbeiter ist jetzt die Bürgerschaft - denn das Parlament muss dem Deal noch zustimmen. Bislang lehnt die Opposition aus CDU, Linken, AfD und FDP den Plan des Senats jedoch geschlossen ab. Auch bei der Gewerkschaft ver.di gibt es erhebliche Widerstände.

Weitere Informationen
Das Containerschiff "MSC Palak" fährt auf der Elbe Richtung Hamburger Hafen. © picture alliance/dpa Foto: Christian Charisius

MSC-Einstieg bei der HHLA: Expertenanhörung in Hamburg

Ist der geplante Teilverkauf des Hafenbetreibers HHLA an MSC gut für die Stadt? Fachleute äußerten in einem Bürgerschaftsausschuss ihre Bedenken. (07.03.2024) mehr

Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister von Hamburg, hält eine Regierungserklärung in der Bürgerschaft. © dpa Foto: Marcus Brandt

Bürgerschaft: Tschentscher wirbt um Zustimmung zum MSC-Deal

Hamburgs Bürgermeister verteidigte den umstrittenen Einstieg der Reederei MSC beim Hafenbetreiber HHLA. Die gesamte Opposition übte Kritik. (28.02.2024) mehr

Containerschiffe liegen an einem Terminal im Hamburger Hafen. © picture alliance / dpa

Deutlich weniger Containerumschlag im Hamburger Hafen

Rund 7,7 Millionen Container sind 2023 in Hamburg von Schiffen an Land gebracht worden und umgekehrt - knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahr. (27.02.2024) mehr

Blick auf den HHLA Containerterminal am Burchardkai im Hamburger Hafen. © IMAGO / Chris Emil Janßen Foto: Chris Emil Janßen

MSC-Einstieg bei Hamburgs Hafenbetreiber HHLA: Fragen und Antworten

Wer sind HHLA und MSC? Was verspricht Hamburg sich vom Verkauf der städtischen Anteile an die Reederei? Welche Bedenken gibt es? mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 02.04.2024 | 13:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Hamburger Hafen

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Trainer Merlin Polzin vom Hamburger SV © Witters

"Deutliche Entwicklung" - HSV befördert Polzin zum Cheftrainer

Der Fußball-Zweitligist geht mit Merlin Polzin als neuem Chefcoach in die Rückrunde. Das teilte der HSV am Sonntag mit. mehr