Gedruckte "Hamburger Morgenpost" nur noch einmal pro Woche
Nach fast 75 Jahren hat die "Hamburger Morgenpost" ("Mopo") am Donnerstag zum vorerst letzten Mal als täglich gedruckte Ausgabe in den Kiosken, Bäckereien, Tankstellen und Supermärkten ausgelegen.
"Die Zeitung in Ihren Händen ist historisch. Die, die morgen erscheint, soll den Lokaljournalismus retten", schrieb Chefredakteur Maik Koltermann in seinem Editorial in der letzten Ausgabe. Bereits im September wurde bekannt, dass die Morgenpost-Verlag GmbH auf eine regionale Wochenausgabe umstellt. Dadurch reduziere sich der redaktionelle Aufwand für die Print-Produktion der "Mopo" deutlich, hieß es damals.
Künftig gedruckte "Mopo" nur noch am Freitag
Das Boulevardblatt soll nun immer freitags und im Umfang von mindestens 104 Seiten erscheinen. Künftig sollen Hintergrundberichte, längere Lesestücke und das Abbilden von Debatten in den Vordergrund rücken. Tagesaktuelle Nachrichten soll es weiterhin auf der Internetseite der "Mopo" geben. Die wöchentlich erscheinende "Mopo" erscheint am Freitag, weil viele Menschen vor allem am Wochenende Zeit zum Lesen haben.
Rückläufige Verkaufszahlen
Die "Mopo" wurde 1949 als Boulevard-Tageszeitung mit einer Auflage von 6.000 Exemplaren gegründet. Bis Ende der 1950er-Jahre stieg die Auflage auf 450.000 Exemplare. Seit die "Bild"-Zeitung aus dem Axel-Springer-Verlag als zweites Boulevardblatt auf dem Hamburger Zeitungsmarkt erschien, sank die Auflage der "Mopo" stetig. Die verkaufte tägliche Auflage der "Mopo" lag im vierten Quartal 2023 nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 15.877 Exemplaren. Der Manager Arist von Harpe hatte 2020 die Hamburger Zeitung von der Kölner Mediengruppe DuMont übernommen.