Die Bewohner hörten um kurz nach 22 Uhr einen lauten Knall, einige sahen einen grellen Lichtblitz. Zahlreiche Fernsterscheiben gingen in dem Wohnheim am Bornmoor zu Bruch. "Im Inneren sind deutliche Spuren einer massiven Explosion erkennbar", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Auf den Gängen lägen Trümmerberge. Auch die Fassade habe sich durch die Druckwelle verformt und nach außen gedrückt. Durch die Explosion entstand ein Feuer, das die Feuerwehr schnell löschen konnte.

Schwerverletzter in Spezialklinik gebracht

Der Schwerverletzte erlitt Brandverletzungen und wurde in eine Spezialklinik gebracht. Im Zimmer des 61-Jährigen war es offenbar zu der Explosion gekommen. Fünf weitere Bewohner der Unterkunft erlitten den Angaben zufolge Schnittverletzungen durch umherfliegende Trümmerteile. Etwa 90 Menschen wurden laut Polizei in Sicherheit gebracht. Einige kamen zunächst in Bussen unter, andere in einer Notunterkunft des Bezirksamtes Mitte in St. Pauli. Ehrenamtliche geben ihnen nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes Essen und Trinken und leisten bei Bedarf auch Erste Hilfe.

Gebäude teils unbewohnbar

Wie es zur Explosion kam, ist noch unklar. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen, konnte aber den Brandort zunächst noch nicht betreten. "Der Statiker war da. Das primär betroffene Zimmer und angrenzende Räume sind nicht begehbar und der dazugehörende Block ist nicht bewohnbar", sagte ein Polizeisprecherg. Die Bereiche müssten deshalb zunächst gesichert werden, damit sie für die Ermittlungen betreten werden können. Die Ursache für die Explosion am Donnerstagabend war deshalb zunächst weiter unklar.

Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Unterkunft des städtischen Betreibers Fördern und Wohnen für männliche Wohnungslose.

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