Ein Wahlzettel wird bei der Bundestagswahl 2025 in einem Hamburger Wahllokal eingeworfen. © NDR Foto: Karsten Sekund
Ein Wahlzettel wird bei der Bundestagswahl 2025 in einem Hamburger Wahllokal eingeworfen. © NDR Foto: Karsten Sekund
Ein Wahlzettel wird bei der Bundestagswahl 2025 in einem Hamburger Wahllokal eingeworfen. © NDR Foto: Karsten Sekund
AUDIO: Bundestagswahl: Die Lage in Hamburg (1 Min)

Bundestagswahl 2025: In Hamburg höhere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren

Stand: 23.02.2025 18:00 Uhr

Knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger waren am Sonntag zur Bundestagswahl aufgerufen. Die Wahllokale schlossen um 18 Uhr. Die Wahlbeteiligung lag in der Hansestadt bereits am Nachmittag über dem Wert bei der vergangenen Bundestagswahl vor vier Jahren.

Bis 16 Uhr hatten in Hamburg nach Angaben der Innenbehörde 78,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Briefwahlstimmen waren dabei schon mitgezählt. Bei der Wahl 2021 lag die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 77,2 Prozent. Am Ende lag die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2021 in Hamburg laut dem amtlichen Endergebnis bei 77,8 Prozent.

In der Hansestadt standen 13 Parteien mit ihren Landeslisten auf den Wahlzetteln. In den sechs Wahlkreisen - Hamburg-Mitte, Hamburg-Altona, Hamburg-Eimsbüttel, Hamburg-Nord, Hamburg-Wandsbek und Hamburg-Bergedorf-Harburg- traten insgesamt 49 Kandidierende von neun Parteien an.

Hoher Briefwahlanteil in Hamburg

Bis Freitag hatten sich nach Angaben des Landeswahlamts rund 36 Prozent der wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburger für die Briefwahl entschieden. Einen höheren Wert gab es nur bei der Wahl 2021, damals unter Corona-Bedingungen.

Insgesamt hatten in Hamburg 1.269 Wahllokale geöffnet. Rund 16.000 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und -helfer sind im Einsatz.

Erstmals gilt neues Wahlrecht

Bei dieser Bundestagswahl gilt erstmals das neue Wahlrecht. Nicht jeder Kandidierende, der einen Wahlkreis gewinnt, wird demnach automatisch in den Bundestag einziehen. Entscheidend ist nach dem neuen Wahlrecht nicht die Erststimme, also die Wahlkreisstimme, sondern die Zweitstimme. Sie entscheidet darüber, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Gewinnt eine Partei mehr Wahlkreise als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis an Sitzen zusteht, kommt nicht mehr jeder Wahlkreisgewinner oder jede Wahlkreisgewinnerin automatisch zum Zug.

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Auch ein guter Listenplatz garantiert nicht den Einzug in den Bundestag. Sollte etwa eine Partei zwar insgesamt die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, aber in einem Bundesland im Verhältnis zu anderen Ländern sehr schlecht abschneiden, könnte das im ungünstigsten Fall bedeuten, dass die Partei aus diesem Bundesland gar keinen Abgeordneten schicken kann. Wer wirklich in den Bundestag einziehen wird, ist daher erst klar, wenn das Endergebnis feststeht.

SPD lag bei Bundestagswahl 2021 in Hamburg vorn

Bei der Bundestagswahl 2021 war die SPD in Hamburg mit 29,7 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft geworden. Die Grüne erhielten damals 24,9 Prozent und die CDU 15,4 Prozent. Die FDP landete bei 11,4 Prozent, die Linke bei 6,7 Prozent und die AfD bei 5,0 Prozent. Vier der sechs Hamburger Wahlkreise hatte die SPD gewonnen, zwei gingen an die Grünen.

Eine Woche nach der Bundestagswahl findet in Hamburg bereits die nächste Wahl statt: Am 2. März wird eine neue Bürgerschaft gewählt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | 23.02.2025 | 18:00 Uhr

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