Bund zahlt mindestens 1,3 Milliarden Euro für U5 in Hamburg
Der Bund zahlt 1,3 Milliarden Euro für den ersten Bauabschnitt der U-Bahn-Linie 5 in Hamburg. Der Abschnitt Ost führt von Bramfeld bis zur City Nord. Insgesamt soll die sechs Kilometer lange Tunnelstrecke 2,8 Milliarden Euro kosten.
Trotz aller Sparnöte im Bundeshaushalt: Für die U5 fließt das gesamte von Hamburg erwartete Geld. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) dankte am Montag Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für die Zusage: "1,3 Milliarden Euro ist deutlich mehr als zum Beispiel die Elbphilharmonie gekostet hat. Es ist auch der höchste Zuwendungsbetrag, den die Verkehrsbehörde jemals erhalten hat."
Noch keine Zusage für restliche U5-Strecke
Normalerweise gleicht der Bund zudem die Inflation aus. Tjarks erwartet deshalb zusätzlich 600 Millionen Euro. Doch für den langen Rest der U5 von der City Nord über Hauptbahnhof, Eppendorf zum Volkspark gibt es noch kein Versprechen des Bundes, weil es noch keinen fertigen Plan gibt. Der neue Hochbahn-Chef Robert Henrich hält die U5 für einen Quantensprung in Hamburgs Nahverkehr: "Werktäglich werden wir 270.000 Fahrgäste haben, weil es so hochattraktiv ist. Wir haben aber auch acht Umsteige-Bahnhöfe geplant, die sehr stark frequentiert sein werden."
Der Abschnitt Ost ist bereits in Arbeit. 2029 sollen die ersten Fahrgäste mit der U5 unterwegs sein. Für den Bau der U5 zahlte der Bund schon im vergangenen Jahr 70 Millionen Euro.
U5: Von Bramfeld bis zu den Arenen im Volkspark
Das erste U5-Teilstück führt von Bramfeld in die City Nord am Stadtpark. Neben diesen beiden Haltestellen müssen zwei weitere neu gebaut werden: Steilshoop und Barmbek Nord. Die bestehende U1-Haltestelle Sengelmannstraße wird zu einer Umsteigestation ausgebaut. Erste Probefahrten mit vollautomatischen Zügen sind für 2027 geplant. Die gesamte Linie der U5 soll bis 2040 fertiggestellt werden und maximal 16,5 Milliarden Euro kosten. Sie soll über rund 25 Kilometer Streckenlänge mit 23 Haltestellen von Bramfeld quer durch die City bis zu den Arenen am Altonaer Volkspark führen. Mehr als 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger sollen so an das Schnellbahnnetz angeschlossen werden.