Robert Henrich wird Chef der Hamburger Hochbahn
Der Name ist eine echte Überraschung, denn Robert Henrich kommt nicht aus einem öffentlichen Nahverkehrsunternehmen, sondern von einer VW-Tochter. Vor einem Jahr hatte Henrich den Sammeltaxi-Dienst Moia abrupt verlassen, an dessen Spitze er seit 2019 stand. Gründe wurden nicht genannt.
Tjarks: "Hochbahn bekommt Mobilitätsexperten"
Henrich soll ab 1. Januar die 6.000 Hochbahnerinnen und Hochbahner anführen und den U-Bahn- und Bus-Verkehr ausbauen. Die Entscheidung über den Posten fiel im Aufsichtsrat. Dessen Chef ist Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Er sagt, mit Robert Henrich gewinne die Hochbahn einen erfahrenen Mobilitätsexperten und einen mutigen Visionär für die Zukunft. "Robert Henrich ist sehr integrativ und hat bewiesen, ein sicheres Gespür in der Personalführung und -entwicklung zu haben."
Das braucht er auch, denn sein früherer Arbeitgeber Moia hat bei der Gewerkschaft IG Metall keinen guten Ruf. Erst vor drei Wochen protestierten Fahrerinnen und Fahrer am Jungfernstieg. Laut IG Metall haben sie mit rund 13 Euro Stundenlohn die schlechtesten Arbeitsbedingungen im Volkswagen-Konzern.
Henrich will Mobilitätswende fortsetzen
Henrich selbst blickt nach vorn: Er will den Kurs der Mobilitätswende seines Vorgängers Henrik Falk konsequent fortsetzen, mit dem Ziel noch mehr Menschen für Bus und Bahn in Hamburg zu begeistern. Das "Hamburger Abendblatt" hatte zuerst darüber berichtet.