HVV schafft Bargeldzahlung für Tickets im Bus ab
In den Bussen des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) kann man ab dem Jahreswechsel keine Fahrscheine mehr kaufen. Kundinnen und Kunden können aber vorher eine Bezahlkarte erwerben, von der dann im Bus der Fahrpreis abgebucht wird. Heute startet dazu eine Öffentlichkeitskampagne.
Das Bargeld im Bus wird abgeschafft, weil es kaum noch jemand nutzt. Pro Bus und Tag werden im Durchschnitt nur zehn Tickets gekauft. Das Deutschlandticket hat dem HVV rund 300.000 neue Abo-Kundinnen und Kunden verschafft, diese kaufen keine Einzeltickets mehr.
HVV: Fahrgastwechsel geht schneller
Ab Neujahr gilt die Regel in rund 1.100 Hochbahn-Bussen. HVV-Sprecherin Constanze Salgues sagte: "Unsere Fahrerinnen und Fahrer müssen sich nicht mehr morgens das Wechselgeld holen und es abends wieder einzahlen. Aus Fahrgastsicht gibt es den entscheidenden Vorteil, dass der Fahrgastwechsel schneller geht." Weil der Bus nicht mehr warten muss, bis jemand das Geld aus seiner Tasche gefingert hat.
Prepaid-Karte als Alternative
Menschen ohne Handy können nun Prepaid-Karten kaufen, die man an 500 Stellen mit Bargeld aufladen kann. Laut Hochbahn kann man diese an speziellen Fahrkartenautomaten besorgen oder auch an Tankstellen, Kiosken und in Rewe-Märkten. Die Prepaid-Karte hält man im Bus an ein Lesegerät und tippt ein, welchen Fahrschein man will. Man kann dort zwischen acht Ticket-Arten wählen - vom Kurzstreckenticket bis zur Tageskarte. Außerdem stehen an großen Bushaltestellen extra Fahrscheinautomaten.
Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) halten noch länger am Barverkauf in den Bussen fest, weil sie auch Randgebiete der Metropolregion Hamburg bedienen, wo es noch keine Beschlüsse zum Ende des Barverkaufs gibt.