Welt der Musik

Alle Jahre wieder - und kein Ende in Sicht

Donnerstag, 26. Dezember 2024, 17:00 bis 18:00 Uhr

Die ersten Weihnachtslieder wurden nur gesungen und noch nicht aufgeschrieben. Es gibt aber Quellen aus dieser Zeit, und die dokumentieren, dass es in den Gottesdiensten zur Weihnachtszeit sehr lebendig zuging. Ab dem 16. Jahrhundert gehörten Krippenspiele fest zur Dramaturgie: "Was soll das bedeuten" sangen die staunenden Hirten, "Joseph, lieber Joseph mein" summte Maria in wiegendem Takt.

Konfessionsgeschichte spiegelt sich in einigen Weihnachtsliedern

Vom Lied "Es ist ein Ros entsprungen" gibt es eine katholische und eine protestantische Variante, und mit "Ros" ist keine Blume gemeint. Das Lied "Stille Nacht, Nacht heilige Nacht", seit 2011 als immaterielles Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt, war zunächst bei protestantischen Kirchenmusikern verpönt, denn es galt als viel zu kitschig.

Die bürgerliche Gesellschaft holte Weihnachten ins Wohnzimmer

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Weihnachten zum Familienfest. Die Rituale rund um die Feier entstanden in der bürgerlichen Gesellschaft. Der Schmuck des Hauses, der Bildungsgrad und die Geschenke zeigten auch den Wohlstand und die gesellschaftliche Stellung. Für die weihnachtliche Hausmusik komponiert oder umarrangiert wurden viele Lieder, die heute noch zu den beliebtesten gehören: "O Tannenbaum", "Morgen kommt der Weihnachtsmann", "O du fröhliche". Manche Melodien haben ihren Ursprung in wenig weihnachtlicher Umgebung, andere wurden zur Stadionhymne eines erfolgreichen Fussballvereins.

Ulrike Henningsen ist auf Spurensuche gegangen und hat mit dem Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche Deutschland, Dr. Johann Hinrich Claussen, über die zum Teil auch überraschenden Geschichten mancher Weihnachtslieder gesprochen.

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